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Beschlüsse, Anträge und Protokolle

Sitzungsunterlagen:
34. Sitzung am 02.07.2022 (Nebelschütz)

Protokoll: Protokoll der 34. Sitzung

URL & Stand
ID
779
Legislatur
1
Nummer
34
Datum
02.07.2022, (10:00 – 18:00)
Ort
Nebelschütz
Anwesend
Edith Pjeńk, Kito Pjeńk, Christine Ruby, Udo Nikuš, Tomaš Čornak, Tomaš Wornar, Měrćin Krawc, Gerat Schramm, Hajko Kozel (ab 11:30 Uhr)
Status
Protokoll beschlossen
Bekanntgabe
35. Sitzung am 10.09.2022
Erstsprache
Schriftführung
Měrćin Krawc

Protokoll der 34. Sitzung

1. Einführung vor Ort

  • Besichtigung Fußballplatz mit Trainingsmannschaft (mehrer hiesige Fußballer sind in der Mannschaft, die es gerade bei der Europeade bei den kärntner Slowenen bis ins Halbfinale und dann zu Platz 3 geschafft haben!)

2. Eröffnung

  • Edith begrüßt
  • liest ein Friedensgedicht vor
  • TomašW eröffnet offiziell und dankt für die Gastfreundschaft in Nebelschütz

3. Zulassung von Ton- und Bildaufnahmen/Video- und Audiostream

  • Beschluss: Zustimmung für das anwesende Filmteam

4. Gesprächsangebot für Gäste (max. 30 Min.)

  • heute kein Bedarf

5. Feststellung der Anwesenheit der Abgeordneten » 9 Abgeordnete » nicht beschlussfähig

  • Edith Pjeńk
  • Kito Pjeńk
  • Christine Ruby
  • Udo Nikuš
  • Tomaš Čornak
  • Tomaš Wornar
  • Měrćin Krawc
  • Gerat Schramm
  • Hajko Kozel (ab 11:30 Uhr)

Gäste:

  • Hagen Domaška
  • Kay Sobe (per Videokonferenz)

Entschuldigt haben sich:

  • Jadwiga und Handrij (sorb. Stup-Dale Festival in Dresden)
  • Aneta (sorb. Fest Zeißig)
  • MěrćinW (krank)

6. Beschluss der Tagesordnung

  • mit den Ergänzungen beschlossen

7. Bekanntgabe Termin und Ort nächste Sitzung

  • 10.09.22, 10:00 Uhr, Hochoza/Drachhausen
  • » Ergänzung: Hanzo W.-K. hat telefonisch bestätigt, die Sitzung zu organisieren

8. Protokoll- und Beschlusskontrolle

  • » mangels Beschlussfähigkeit auf das nächste mal verschoben

9. Anträge

  • Resolution des Serbski Sejm zum Ukrainekonflikt
  • MěrćinK erläutert die Entstehungsgeschichte (nach Veto ein Konsensverfahren bis zur Klausur in Wüstenhain)
  • MěrćinK liest den Antrag vor
  • » MěrćinK wird Präsidium um Umlaufbeschluss bitten
  • Christine findet den Anteil der Sejm-Themen zu stark, wäre ein zu thematisierender Extrapunkt
  • Gerat und Edith finden es zu lang, Edith findet die Waffenlieferungen kontraproduktiv, Verhinderung eines Weltkrieges ist der wichtigste Punkt
  • Udo tut bereits seine Zustimmung zum Antrag kund

10. Staatsvertrag

  • MěrćinK berichtet von Stand (Kernthemen durch Hagen zusammengefasst) und ermutigt, jetzt an die Politik heranzutreten
  • Udo bittet um Übermittlung der Kernthemen
  • Gerat regt an, Art und Umfang der Ansprachen klar zu regeln
  • TomašW. regt eine Übersicht an, wer damit angesprochen wurde und vorab die Zielgruppe namentlich festzulegen
  • MěrćinK regt an, an Regierungsvertreter und Abgeordnete von Bundestag und den beiden Landtagen heranzugehen
  • Hagen bietet an, diese Tabelle zu führen und zu pflegen (keine Dopplungen)
  • » jeder möge an den Rechtsausschuss melden, der es in eine Tabelle aufnimmt
  • » Hagen sendet die Kernthemen und den Link zur Ansprache-Übersichtstabelle in den my-Verteiler
  • Udo fragt, ob auch AfD-Vertreter angesprochen werden sollen
  • Edith berichtet, dass AfD-Vertreter sich an sie gewendet haben und gern an einer Sejm-Sitzung teilnehmen möchten
  • Tomaš schlägt vor, dies zu einer der nächsten Sitzungen als eigenen Tagesordnungspunkt zu diskutieren
  • » der Rechtsausschuss möge dies vorbearbeiten

11. Berichte und Protokolle der Ausschüsse und Beauftragungen

– Beauftragung Finanzen

  • MěrćinK berichtet
    • von der Klage gegen die Stiftung wg. Finanzierungsabsage
    • vom Stand der Finanzierungsmöglichkeiten für das Projekt „Lusatia Glow“

– Ausschuss Bildung

  • Kito berichtet von Problem der Einrichtung einer zweiten Parallelklasse in Räckelwitz, welche nicht erlaubt wurde
  • Hajko meint, man sollte sich diesem Problem anzunehmen
    • Fortführung der sächs. Beamten-Politik, die nur auf Zahlen abzielt
    • hier sollte gekämpft werden
    • Botschaft: Ziel der Bildungsautonomie ist der einzig wirksame Schritt
    • » für Niederlausitz sollte Frau Kumolka nach Drachhausen eingeladen werden, Verein Gromadźe bemüht sich auch und sollte auch eingeladen werden!
  • » Kito schickt Artikel und Entwurf für eine Pressemitteilung an den Bildungsausschuss mit der Bitte um Finalisierung und Veröffentlichung
  • Kito berichtet von Neustatt/Spree, Uhyst, Schleife, wo Erwachsenensprachkurse stattfinden sollen, sorbische Zellen, Domowina versucht, den Bedarf abzudecken
  • Tomaš berichtet von westafrikanischen Professor aus den Beziehungen von Nebelschütz, der im Herbst einen geförderten Sorbischkurs besuchen wird
  • Udo berichtet vom Kreis Spree/Neiße (Forst), welcher 3 Stipendien ausgibt
  • Hagen berichtet von brandenburgischen Maßnahmeplan, hält diesen für sehr fortschrittlich; Projekt „Zorja“ wird gefördert » Teilnehmer haben Sprachkurs in Alltagsumgebung mit Betreuern
  • OB HY will Minister Piwarz wg. Anerkennung als 2. Fremdsprache ansprechen
  • Edith bedauert Niedergang des Schleifer Sorbisch » Aufgabe für den Serbski sejm
  • MěrćinK
    • Oft heißt „Wir setzen auf Klasse statt Masse“, das ist nur punktuell richtig und muss mit den gegensätzlichen Bedürfnissen in Einklang gebracht werden
    • Schleife muss unterstützt werden » wie konkret?
  • Kito berichtet von seinem Schleifer Wörterbuch, hat bzgl. Veröffentlichung aber Bedenken wegen möglichen Angriffen von „Profis“
  • TomašW. und Hajko erläutern, dass das geistige Eigentum automatisch geschützt ist, Kritik kann man nicht verhindern, aber mit Verweis auf „Rohner Graben Dialekt“ vielleicht abwendbar, Vorschläge für die Veröffentlichung:
    • Eigenverlag » Christine könnte unterstützen, evtl. auch digital
    • Społk-Verlag » Hagen nimmt in die Genossenschaft mit
    • Domowina-Verlag (beansprucht aber wohl temporär Rechte)

– Ausschuss Kultur

  • MěrćinK stellt die von David Chmelik komponierte und dem Serbski Sejmk gewidmete Slavischer Fanfare vor (Erstaufführung am 14.7. in Dresden)
  • Edith berichtet von Kulturbeiträgen zum großen Schleifer Fest
  • Tomaš berichtet von Sejm-Präsentation auf dem Cottbusser Fest, auch Brücken zur DW-Niederlausitz gebaut
  • Einladung zu LG am 14./15.07.22 an alle, Měrćin II erläutert das Programm, siehe www.lusatiaglow.eu
  • es wird eine Glückwunschadresse der Alterspräsidentin auf Facebook an die Fußball-Mannschaft gerichtet

– Ausschuss Verfassung & Recht

  • Staatsvertrag siehe oben
  • Hagen/Měrćin berichten von sehr positiven Besuch bei OB HY Torsten Ruban-Zeh
  • Antrag Neuwahlen
    • MěrćinK liest Antrag vor
    • TomašW meint, dass wir die Wähler:innen aus einer Situation der Stärke und Sichtbarkeit begeistern sollten, und durch geeignete Wahl des Zeitpunktes; dabei die Fremdwahrnehmung besonders berücksichtigen
    • Hajko unterstützt die Aussagen der Vorredner; er sieht aktuell eine schwierige Fremdwahrnehmung aber wir haben es in der Hand
    • Udo schlägt vor, dass dazu die KÖR-Schaffung ein hilfreicher Punkt wäre und schlägt eine Anfrage zu den erforderlichen Voraussetzungen bei Bund und Ländern vor
    • Hajko hat Bedenken, bzgl. Anfrage zu KÖR-Voraussetzungen, da die Antworten im Falle von negativer Einstellung uns unmögliche Voraussetzungen auferlegen könnten » Udo akzeptiert diese Argumente
    • Hagen empfiehlt zur Neuwahl
      • Alle » jetzt mögliche Kandidaten ansprechen
      • dazu » neuen Flyer gestalten
    • Der Text geht als Antrag von TomašW., Hajko und MěrćinK in den Umlaufbeschluss
  • MěrćinK berichtet über neuen Kontakt mit sächs. Europa- und Demokratieministerium (und Justiz) über Lusatia Glow
  • Friedensvertrag und -konferenz
    • Udo berichtet von Planung für eine Friedenskonferenz am 29.09.22
    • erläutert die Idee eines Friedensvertrages zunächst zwischen bundesrepublikanischen, polnischen und tschechischen Sorben/Wenden/Lausitzern
    • er liest einen von ihm erstellten Entwurf für einen Friedensvertrag vor
    • TomašW bittet darum, dies mit einem Antrag zu untersetzen, mit:
      • was sind nächste Schritte
      • mit Unterstützern
      • » Udo wird im Umlauf in die Diskussion einbringen und weiterentwickeln
      • » Udo wird zum Umlaufbeschlussantrag aufbereiten
    • Hajko
      • sieht Problem beim Zeitziel bis 29.9.
      • da Sorben immer unter deutscher Flagge gekämpft haben, scheint ein Friedensvertrag zwischen ihnen nicht naheliegend
      • er schlägt statt dessen eine Diskussionsplattform zwischen in der Lausitz lebenden russischen und ukrainischen Menschen vor; das hat wenig Angriffspotenzial; bei Erfolg, dann analoge Gespräche auch von Verantwortungsträgern fordern, z.B. jeweilige Botschafter einladen
    • Hagen regt an, dies, wenn man es tut, in die Resolution aufzunehmen; wir wären prädestiniert, aber die erforderlichen Ressourcen und Ernsthaftigkeit sind enorm, es geht um Leben und Tod
  • Verfassungsprozess » siehe extra Punkt am Ende

– Ausschuss Wirtschaft & Regionalentwicklung

  • Kito berichtet von 13.06.22 Fachgespräch „Neues Bergrecht“, Wasserkonferenz Spree/Neiße » Kito wird bei Grüner Liga und an anderer Stelle nachhaken, inwieweit Sejm-Beschlüsse bekannt sind und mit in der Umsetzung Berücksichtigung finden
  • 27.06.22 war regionales Wassermonitoring
  • Udo sieht aufgrund verstärkter Kohlenutzung erhöhte Gefahr für Mühlrose
  • » unser alter Beschluss sollte erneut in die Öffentlichkeit getragen werden
  • Hagen erläutert, dass durch den Ukraine-Krieg über die Kohle-Renaissance wir als Sorben/Wenden auch betroffen sind » könnte auch mit in die Ukraine-Resolution
  • TomašW sieht, dass der Sejm maximal die Herstellung des Friedens fordern und befördern kann, weil auch Uneinigkeit herrscht, wie dieser herzustellen ist
  • Udo fragt, wo nach der Kohle ohne Grubenpumpen das Wasser herkommen soll
  • Europäische Wasserrahmenrichtlinie sah Spreebereinigung vor, z.B. durch eine Flusskläranlage » TomašČ schlägt vor, dass der Wirtschaftsausschuss eine entsprechenden Anfrage bei den verantwortlichen Stellen stellen sollte
  • TomašČ verweist auf die Verantwortung der Kommunen, die Umsetzung einzufordern und selbst mitzuwirken

– Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit

  • Hagen fragt, mit welchem Email-Account im Mai 2018 der Twitter-Account erstellt wurde, würde gern reaktivieren und nutzen
  • TomašČ regt an, JohannesH für den neuen Wahlflyer zu gewinnen

– Ausschuss IT

  • Hagen erläutert, dass die Moderation von Emails nicht zuverlässig funktioniert (weder kapazitiv, noch transparent bzgl. Gründen), TomašW regt an, je moderierter Person einen „Paten“ zu bestimmen
  • TomašČ berichtet von Fortschritten bei der Ermittlung der Hinterleute der Verleumdung gegen seine Person, welche auch den Sejm betraf

– Ausschuss Prozessbegleitung

– Wissenschaftsbeirat

12. Sonstiges

  • Christine berichtet von einem Umweltshop „Lava“ in Görlitz, verwenden z.T. sorbische Motive; aktuell ein Holzschnittprojekt mit Mädchenportrait; die Abgebildete möchte das nicht, vor Gericht » Christine möchte den Shop unterstützen, dass überhaupt sorbische Motive und » wird als Ersatz-Motiv das Sejm-Logo anbieten (nur die Lindenfrucht)
  • Hagen bittet, » Alle die bestehenden Ausschuss-Adressen zu nutzen und nicht eigene Verteiler, damit die Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse transparent bleiben
  • MěrćinK regt für die Geschäftsordnung an: » Jeder möge sich verpflichtet fühlen, im Vorfeld einer Sejm-Sitzung (1 Woche zuvor) über seine voraussichtliche Teilnahme Auskunft zu geben, weil es die Gastgeberschaft und Vorbereitung sehr vereinfacht
  • MěrćinK vermisst eine sorbische Tourismus-Agentur, die sorbischen Bildungs- und Kulturtourismus bündelt und buchbar anbietet; Hajko berichtet, dass es inzwischen eine gebündelte Broschüre gibt; TomašČ berichtet von gut angenommenen Leserreise-Angebot der TAZ, welche als Vorbild dienen können

13. Start Verfassungsgebenden Prozess

  • Měrćin II erläutert mögliche Inhalten, z.B.
    • Bekenntnisprinzip, welches gut ist, ist ein Gesetz der Mehrheitsgesellschaft, vom sorbischen Volk aber noch zu legitimieren
    • Wahlperiode Serbski Sejm, …
  • TomašW findet die Diskussion auch wichtig
  • Hajko sieht auch Risiken, aber die Notwendigkeit überwiegt; auch in der Mehrheitsgesellschaft ist Bekenntnisprinzip nicht überall akzeptiert; weitere Themen:
    • wie stellen wir das gute Leben und die Enkeltauglichkeit vor?
    • die Freiheit der wendischen Weiber » Sonderrechte für bessere Rechtslage der Sorbischen Frauen; Verhältnis zwischen Männern und Frauen
    • aus der Archäologie bei den Westslawen: haben Mauern und Zäune gebaut zum Schutz nach außen und zwischen Tieren, aber nie zwischen den Menschen » was leiten wir davon ab?
    • Nicht das Grundgesetzt noch einmal abschreiben
    • TomašČ stimmt zu, insb. auch bzgl. der Stellung der Frau
  • Christine rät, sich beraten zu lassen (von Verfassungsexperten), am Grundgesetz orientieren und um Besonderheiten zu ergänzen
  • Hagen rät, das im großen Rahmen zu tun, z.B. im Theater (mit Utopie/Spinnerei)
  • TomašW will damit breiten gesellschaftlichen Diskurs anregen
  • MěrćinK rät Sorbische Volksversammlung in der Ostrower Schanze, Christine kennt Archäologen, professionelle Großgruppenmoderation erforderlich
  • Christine spricht Förderung an und » kümmert sich drum
  • sollte drei regionale Veranstaltungen sein: Ostro, Raddusch, Mittellausitz
  • » ist wichtiger Beitrag im Vorfeld der Neuwahlen
  • TomašW regt politische Patronatschaft seitens der Regierungen an;
    » mit in Katalog der Bitten gegenüber den Regierungsvertretern aufnehmen
  • Christine regt an, den Sejm etwas zurückzunehmen und den Prozess sehr breit aufzustellen
  • Ansprache der Sorbischen Zivilgesellschaft, Sorbische Institute
  • TomašW fragt, welchen Gewinn haben die Leute von einer Teilnahme? (auch unter den zu befürchtenden Verwerfungen in den nächsten Monaten)? » MěrćinK schlägt vor, das Ganze mit einem Kulturevent zu kombinieren (mit Kinderbetreuung etc. pp.)
  • Hajko nennt Fragen der zukünftigen Bildung als Zugpferd
  • Gerat meint, wir sollten jetzt doch lieber den Staatsvertrag fertig machen, statt die Verfassung anzugehen
  • Hagen meint, dass die Vereinbarung war, jetzt zunächst das Feedback von staatlicher Seite einzuarbeiten
  • es folgt eine ausführliche Diskussion, ob bereits jetzt am Staatsvertrag weitergearbeitet werden sollte, oder ob erst Feedbacks aus den Konsultationen mit dem Staat abgewartet werden
  • Hajko möchte auf Basis der Änderungen und der Konsensierung einen ersten konsolidierten Text des Staatsvertrages erstellen, als klares Ergebnis seitens Sejm
  • » Die Diskussion darüber wird nach der Sommerpause fortgeführt

Tagesordnung: 34. Sitzung (02.07.2022)

URL & Stand
ID
762
Legislatur
1
Nummer
34
Datum
02.07.2022, (10:00 – 18:00)
Ort
Nebelschütz

Tagesordnung

Sitzungsbeginn: 10:00
Mittagspause: 13:00 – 13:30
Kaffeepause: 15:00 – 15:30
Sitzungsende: 18:00

  1. Einführung vor Ort (ca. 1h)
  2. Eröffnung
  3. Zulassung von Ton- und Bildaufnahmen/Video- und Audiostream
  4. Gesprächsangebot für Gäste (max. 30 Min.)
  5. Feststellung der Anwesenheit der Abgeordneten
  6. Beschluss der Tagesordnung
  7. Bekanntgabe Termin und Ort nächste Sitzung
    • 10.09.2022, 10:00 Uhr, Hochoza/Drachhausen (Hanzo)
  8. Protokoll- und Beschlusskontrolle
    1. Protokoll der 31. Sitzung
    2. Protokoll der 32. Sitzung
    3. Protokoll. der 33. Sitzung
  9. Anträge
    1. Resolution des Serbski Sejm zum Ukrainekonflikt
  10. Staatsvertrag
  11. Berichte und Protokolle der Ausschüsse und Beauftragungen
    1. Beauftragung Finanzen
    2. Ausschuss Bildung
    3. Ausschuss Kultur
    4. Ausschuss Verfassung & Recht
    5. Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit
    6. Ausschuss Wirtschaft & Regionalentwicklung
    7. Ausschuss IT
    8. Ausschuss Prozessbegleitung
    9. Wissenschaftsbeirat
  12. Sonstiges

 

Antrag: Resolution des Serbski Sejm zum Ukrainekonflikt

URL & Stand
ID
764
Legislatur
1
Nummer
34
Datum
02.07.2022, (10:00 – 18:00)
Ort
Nebelschütz
Antragsstellung
Aneta Zahrodnikowa, Hajko Kozel, Měrćin Krawc
Art des Antrags
Ordentlicher Antrag
Erstsprache
deutsch
Vorgänger
Status
Antrag vertagt
Abstimmung
0 / 0 / 0 / 0 (Dafür / Dagegen / Enthaltung / Veto)
Anmerkungen

Resolution des Serbski Sejm zum Ukrainekonflikt

Gemäß seiner Grundlagenbeschlüsse lehnt der Serbski Sejm die Anwendung von Gewalt zur Erreichung politischer Ziele ab und ist dem Frieden verpflichtet.

Die Abgeordneten bekunden ihre Solidarität mit der kulturell und sprachlich vielfältigen Bevölkerung der Ukraine und rufen die Armee Russlands zum sofortigen Rückzug aus dem souveränen Territorium der Republik Ukraine sowie die ukrainische Regierung zur umfassenden Anerkennung des Selbstbestimmungsrechts aller sprachlichen und ethnischen Minderheiten – auch der russischsprachigen – auf dem Gebiet der Ukraine auf. Von den Verantwortlichen aller Konfliktparteien erwartet der Serbski Sejm ernsthafte Verhandlungen und die Rückbesinnung auf die Werte der friedlichen Koexistenz unter garantiertem Schutz aller sprachlichen und ethnischen Teilstaatsvölker und Minderheiten. Geschlossen unterstützt der Serbski Sejm die Forderungen der Weltgemeinschaft nach einem Zusammenleben der Völker in Frieden und gegenseitiger Verständigung. Jedes Volk hat das Recht auf Selbstbestimmung, zu deren Kernelementen Kultur- und Bildungsautonomie, Mitsprache- und Mitentscheidungsrechte in der Regionalentwicklung, unterschiedliche Elemente der Territorial- oder Personalautonomie sowie demokratische Selbstverwaltung existenzieller Kernfragen zählen.

Das sorbische/ wendische Volk ist ein Beispiel für Bestand und Integration innerhalb von Mehrheitsgesellschaften – ohne Beanspruchung von Territorialautonomie. Der Serbski Sejm verkörpert in seinen Zielen, seiner Struktur und seiner Arbeitsweise einen neuen Politikansatz, bei dessen Umsetzung alle Völker und Ethnien attraktive und zukunftssichere Perspektiven in dem Staat haben, in dem sie leben. Zur konkreten Umsetzung dieses Politikansatzes erarbeitet er den Entwurf eines Staatsvertrages zur Sicherung der Rechte des indigenen sorbischen/wendischen Volkes und entwickelt ein Pilotprojekt im Lausitzer Dreiländereck, welches das friedliche Zusammenleben von Ethnien über Staatsgrenzen hinweg vorbildhaft demonstriert.