1. Zulassung von Ton- und Bildaufnahmen
- Ton und Bildaufnahmen sind zugelassen
2. Eröffnung
- Jan begrüßt die Gäste und die Abgeordneten
3. Gesprächsangebot für Gäste
- kein Gesprächsbedarf
4. Feststellung der Anwesenheit der Abgeordneten
- Jan Kosyk, Handrij Kluga, Gerat Šram, Měrćin Krawc, Ilona Urbanojc, Edit Pjenkowa, Kito Pjenk
- Abgeordnete: 7 von 24 (absolute Mehrheit ist nicht gegeben)
5. Beschluss der Tagesordnung
- Einführung von Jan:
- wie schon auf der letzten Sitzung, werden wir den formalen Teil als erstes durchgehen, mit dem Protokoll der letzten Sitzung und den Berichten aus den Ausschüssen
- danach folgt die Arbeit am Staatsvertrag
- Tagesordnung angenommen
6. Bekanntgabe Termin und Ort nächste Sitzung
- 23. Januar 2021, 11 Uhr
- Ort: Hoyerswerda
7. Protokollkontrolle
- Protokoll zur 18. Sitzung
- Jan: Einrichtung Petitionsausschusses ist insoweit erfolgt, dass die E-Mail-Adresse existiert und die Einrichtung in der Presse angekündigt wurde
- Jurij Krawc braucht Input, wie die Petitionsseite im Web aussehen soll
- Hagen Domaška arbeitet daran
- Jan: Einrichtung Petitionsausschusses ist insoweit erfolgt, dass die E-Mail-Adresse existiert und die Einrichtung in der Presse angekündigt wurde
- Protokoll ohne Gegenstimme angenommen
8. Berichte und Protokolle der Ausschüsse und Beauftragungen
- Ausschuss Recht/Verfassung
- hat sich vor zwei Wochen online getroffen
- Měrćin berichtet, dass er zum Gespräch war mit dem Biosphärenreservat in Wartha
- Treffen mit dem Chef
- war hochinteressant
- ist an Zusammenarbeit interessiert, Themen sollen vom Sejm (Regionalausschuss) kommen
- die Teichlandschaft ist eine durch Sorben geprägte Kulturlandschaft
- Strukturwandelmittel könnten eingesetzt werden, um die Entwicklung der Landschaft aktiv zu gestalten (z.B. ökologische Landwirtschaft)
- Handrij fragt nach, ob über die Zweisprachigkeit gesprochen wurde (wegen Öffentlichkeitswirksamkeit etc.)
- Měrćin antwortet, dass sie sehr vorbildlich sind und ihre Öffentlichkeitsmaterialien gleichwertig zweisprachig rausbringen
- gibt Kleinigkeiten zu verbessern
- Měrćin ergänzt nochmal, dass eine Zusammenarbeit gut ist, weil neben der Landeszentrale für politische Bildung das ein weiterer sächsischer (Kultur-)Bildungsträger wäre
- der Staatsvertragsprozess soll in die Öffentlichkeit hineingetragen werden
- möglichst zeitnah in die erste Lesung bringen
- deutlich machen, dass es ein großer Wurf ist und nichts kosmetisches
- Gerat ergänzt, dass der Sejm eine Übersicht seiner Jahresarbeit veröffentlichen sollte, um sich „nicht die Pelle vom Brot nehmen zu lassen“
- Handrij bringt das Thema ein, das der Sorbenrat als Sejm verkauft werden sollte, um Mitbestimmungsrechte zu erlangen
- Měrćin zählt auf, dass der brandenburgische Sorbenrat direkt gewählt wird, beim sächsischen wird das diskutiert
- der Stiftungsrat könnte auch direkt gewählt werden und komplett mit Sorb·innen besetzt werden
- das ist zwar anzustreben, sollte aber nicht vom „großen und ganzen“ (Staatsvertrag) ablenken
- Ilona merkt an, dass bei diesen Wahlen wieder nicht alle Sorb·innen/Wend·innen erfasst werden, sondern nur die Ansässigen
- außerdem wären direkt gewählte Räte wieder ein (vorgeschobenes) Argument gegen den Sejm
- Handrij schließt ab, dass die Wahl der anderen Gremien kein Thema für den Sejm ist
- Bildungsausschuss liegt darnieder, weil die (Arbeits-)Belastung durch Corona im Moment sehr hoch ist
- Měrćin erzählt, dass sich vorgestern der SPD-Landesarbeitskreis Serbjia getroffen hat und Druck machen will, dass der Koalitionsvertrag umgesetzt werden soll
- die Anerkennung von Sorbisch als vollwertige erste Sprache und Fremdsprache
- und das Lauenareal in Bautzen (Wissensforum der Sorben)
- Brache in Bautzen mit der alten Post
- die Stadt freut sich, dass die Sorb·innen das übernehmen
- einige sorbische Institutionen werden dort hinziehen (Museum u.a.)
- es soll sehr museal werden
- Měrćin plädiert dafür, das mehr als Zukunftsareal (Aufbruch) zu gestalten
- Edit erzählt, dass für das Lauenareal Kohlegelder fließen sollen; dafür ist das nicht da, es sollen eher Domowinagelder genutzt werden
- außerdem sollen Gelder nicht nur in Museen und Bibliotheken gesteckt werden, sondern in sorbische Bildung und Sprache (z.B. Lehrstellen)
- Material gesammelt wird bereits seit Jahrzehnten, welches dann irgendwo in der Versenkung verschwindet
- Hagen Domaška unterstützt Edits Aussage und findet es verheerend, da der Eindruck entsteht, dass Strukturwandelgelder nur für das Sorbische ausgegeben werden, und nicht für den Strukturwandel
- das passiert vermutlich, weil niemand Ideen hat, wie die Milliarden aus dem Strukturwandelbudget genutzt werden sollen; so hat man ein Alibi-Projekt, das man vorzeigen kann
- Edit ergänzt, das bei den Kolaso-Büchern aus Schleife sinnlos Geld abgeschöpft wurde; die Bücher stehen nun rum und finden keine Abnahme
- Měrćin plädiert dafür, nicht dagegenzuschießen, sondern positiv darauf hinzuweisen, dass aus den Strukturwandelmitteln Bildung gefördert werden kann (Sorbische Universität bauen etc.)
- Handrij K merkt an, dass es nicht gut ist, alle sorbischen Institutionen an einem zentralen Punkt zu sammeln
- Ilona weist darauf hin, dass staatliche Stellen gern Bauten finanzieren, jedoch keine Personalstellen
- Měrćin erzählt, dass sich vorgestern der SPD-Landesarbeitskreis Serbjia getroffen hat und Druck machen will, dass der Koalitionsvertrag umgesetzt werden soll
- Antrag an die Stiftung, eine Geschäftsstelle (3 Stellen) für den Sejm zu finanzieren, als instituionelle Förderung (Träger wird Smy e.V.)
- gab einen Anfrage, dass auf die Tagesordnung zu setzen, war jedoch für die letzte Sitzung des Stiftungsrates zu kurzfristig
- gibt noch keine Rückmeldung, wie das weitere Verfahren ist
- Měrćin I und Aneta bleiben da dran
- gab kurze Rückmeldung, dass die Fristen vorbei wären, das bezog sich aber auf die Projektförderung; für die institutionelle Förderung gibt es keine Fristen
- Domowina und Witaj-Projekt werden auch institutionell gefördert
- Handrij lobt die Maßnahme, da es eine Reaktion der Stiftung erfordert
- Edit merkt nochmal an, dass dieser museale Charakter dahin führt, dass das sorbisch/wendische Volk als aussterbende Kultur erlebt werden; das geht so nicht, es muss gezeigt werden, dass das alles lebt
- die Gelder müssen deshalb in die (Aus-)Bildung der Kinder und Lehrer·innen gesteckt werden, nicht in die museale Rezeption der sorbischen Kultur
- dazu gab es schon einmal Anfänge mit dem sorbischen Institut, was dann wieder dezentralisiert wurde
- Hagen wirft nochmal die Frage auf, wie wir uns zu einer Direktwahl des Stiftungsrates positionieren
- Kito hat das Gefühl, dass man versucht die Sorben aus der Burg rauszujagen; das gilt es zu verhindern
- beim Begegnungszentrum ist es auch eine Frage, für wie viele Menschen es gedacht ist
- Měrćin weist darauf hin, dass wir nicht über den Rausschmiss aus der Burg diskutieren können, da wir keine konkreten Informationen haben
- weiterhin führt er aus, dass es zum Antrag an die Stiftung noch keine konkreten Handlungsoptionen gibt, da die Rückmeldung noch aussteht; man sollte da noch nichts ins Rollen bringen
- [es gibt eine längere Diskussion über den Stiftungsrat und Finanzierungen sorbischer Kultur und Institutionen]
- Ausschuss IT
- Mail-Server kommt bis zur nächsten Sitzung im Januar
- Hagen ermutigt nochmal alle, die Nextcloud zu nutzen, da dort sicheres kollaboratives Arbeiten möglich ist
- https://mrok.serbskisejm.de
- es folgt eine kleine Präsentation
9. Sonstiges
- Beitritt eines Landkreises aus Brandenburg in die Domowina
- Ilona findet es sehr problematisch, dass eine staatliche Stelle einem Kulturverein beitritt
- [Protokoll war 2 Minuten abwesend]
- Měrćin sieht das eher positiv und würde nicht dagegenschießen
- die Sorbenbeauftragte als staatliche Stelle kann keinem Verein beitreten, die Sorbenbeauftragte als Privatperson schon
- für den Sejm als Körperschaft ist das sowieso keine Option
- Měrćin merkt an, dass uns das grundsätzliche Wissen dazu fehlt
- Hagen klärt auf, dass ein Landkreis in Brandenburg der Domowina beigetreten ist und die Sorbenbeauftragte dieses Landkreises das forciert hat
- Udo meinte, dass wir Kontakt mit ihr aufnehmen sollen
- es herrscht allgemeine Verwirrung, worum es eigentlich geht
- Měrćin plädiert dafür, das Thema mit dieser Ungewissheit jetzt abzuschließen
- Měrćin ergänzt zur ILO169, dass das auf Bundesebene ratifiziert wird und wir jetzt die Füße stillhalten sollten und dann aktiv werden, wenn die ILO169 ratifiziert ist
- Ilona wirft die Frage danach auf, wenn nicht mehr alle 24 Sitze besetzt sind
- Jan erklärt, dass alle in ihrer Bedeutung über die Sitzung hinausgehenden Beschlüsse eine absolute Mehrheit brauchen, also 13 Stimmen
- damit ist automatisch immer eine Stimme des anderen Bekenntnisses bei jedem Beschluss mit dabei (Grundlage der demokratischen Willensbekundung im Sejm)
- das heißt, so lange wir mindesten 13 Abgeordnete sind, ist der Sejm handlungsfähig, auch wenn dies traurig wäre
- Durchführung der Sitzung im Onlineformat
- Jan erklärt, dass die Geschäftsordnung ein dezentrales Arbeiten zulässt
- zusätzlich versucht die Sitzungsleitung, wenn möglich einen größeren Saal aufzumachen, um eine Vor-Ort-Beteiligung zu ermöglichen (ist im Moment bis zum 10. Januar wegen sächsischer Corona-Verordnung nicht möglich)
- Měrćin sagt nochmal, dass es dennoch Menschen gibt, die sich trotz der Angebote den Onlinesitzungen verweigern, hat aber auch keine Idee, wie die abgeholt werden können
- Ilona möchte auch diese Menschen abholen
- Edit merkt an, dass Udo große Probleme hat, informiert zu bleiben und sagt, dass es für die Älteren ein sehr schwieriges Thema ist, mit dem Browser und dem Internet
- muntert aber auch auf, dass es gilt, sich mit den Umständen zu arrangieren, die Hoffnung nicht aufzugeben und nach der Pandemie mit frischem Mut wieder voll zu starten
- Jan beendet die formale Sitzung und bedankt sich bei allen Teilnehmenden
- ab 14 Uhr beginnt die Arbeit am Staatsvertrag