Dolnoserbski Hornjoserbsce Deutsch

Logo Serbski Sejm dokumenty

Beschlüsse, Anträge und Protokolle

Sitzungsunterlagen:
2. Sitzung am 15.12.2018 (Nebelschütz)

Protokoll: Sitzungsprotokoll der 2. Sitzung

URL & Stand
ID
185
Legislatur
1
Nummer
2
Datum
15.12.2018, (13:36 – 19:50)
Ort
Nebelschütz
Anwesend
Tomaš Čornak, Christoph Haensel, Handrij Kluga, Jan Kosyk, Hajko Kozel (bis 17:00), Měrćin Krawc, Dirk Pawlik, Kito Pjenk, Edith Pjenkowa, Alexander Pólk, Ilona Urbanojc, Handrij Wjeńk, Ignac Wjesela, Hańžka Wjeselic, Hanzo Wylem-Keł, Sandra Wylemowa, Aneta Zahrodnikowa
Status
Protokoll nicht beschlossen
Bekanntgabe
Erstsprache
Schriftführung
Alexander Pólk

Sitzungsprotokoll der 2. Sitzung

1. Eröffnung

  • Eröffnung der zweiten Sitzung des ersten Serbski Sejm durch Alterspräsidentin Edith Pjenkowa.

2) Bestätigung/Wahl der Sitzungsleitung

  • Alterspräsidentin Edith Pjenkowa wird durch einstimmigen Beschluss erneut als Sitzungs-leitung bestätigt.

3) Bestimmung der Schriftführerin /des Schriftführers durch die Sitzungsleitung

  • Als Schriftführer meldet sich erneut freiwillig: Alexander Pólk.
  • Der Vorschlag wurde mit einer Enthaltung angenommen.

4) Festellung der Anwesenheit der Abgeordneten

  • Die Anwesenheitsfeststellung erfolgt durch eine Liste.
  • Ergebnis: 17 oben aufgeführte Abgeordnete sind anwesend.
  • Nachtrag: Hajko Kozel verlässt die Sitzung gegen 17:00 Uhr. Dadurch verringert sich die Zahl der anwesenden Abgeordneten auf 16.

5) Diskussion und Beschluss: Tagesordnung

  • Měrćin Krawc stellt folgenden Tagesordnungsvorschlag als Antrag:13:00 Uhr – Sitzungsteil 1
  1. Eröffnung (Alterspräsidentin)
  2. Bestätigung/Wahl der Sitzungsleitung (Vorschlag: Edith Pjenkowa)
  3. Bestimmung der Schriftführerin /des Schriftführers durch die Sitzungsleitung
  4. Feststellung der Anwesenheit der Abgeordneten
  5. Diskussion und Beschluss: Tagesordnung (Antrag/Änderungsantrag – Měrćin Krawc / Christoph Haensel)
  6. Gesprächsangebot für Gäste (ca. 30 Min.)
  7. Vorstellungsrunde der Abgeordneten mit persönlichen Rückblick auf die Konstituierung 17.11.
  8. Protokollkontrolle und Aussprache zu Anmerkungen von Ilona Urbanojc und Christoph Haensel
  9. Diskussion und Beschluss: Sitzungsplan 2019 (Antrag – Christoph Haensel)
  10. Sonstiges
    15:30 Uhr – Pause, 16:00 Uhr – Sitzungsteil 2
  11. Vorstellung Entwurf Geschäftsordnung durch Arbeitsgruppe (Hanzo Wylem-Keł)
  12. Diskussion und evtl. Beschluss: Festlegung von Arbeitsschwerpunkten und Zielen, Arbeitsweise, evtl. Bildung und Beauftragung von Ausschüssen und jeweiliger Leitung (Antrag – Hanzo Wylem-Keł)
  13. Diskussion und Beschluss: Kohlekommission (Antrag – Hanzo Wylem-Keł)
  14. Diskussion und Beschluss: Alle Dörfer bleiben (Antrag – Christoph Haensel)
  15. Diskussion und Beschluss: Änd. Friedensbotschaft (Antrag – Hanzo Wylem-Keł)
  16. Diskussion und Beschluss: Änd. Vertretungsanspruch (Antrag – Hanzo Wylem-Keł)
  17. Diskussion und Beschluss: Änd. Manifest (Antrag – Hanzo Wylem-Keł)
  • 1. Änderungsantrag von Měrćin Krawc: Einfügen von drei Zwischenpunkten:
    • ein kurzer Bericht zur Auswertung der Wahl durch den Wahlleiter Hagen Domaška
    • ein Bericht zur finanziellen Situation des Sejm durch Handrij Wjeńk
    • eine Wortmeldung zum weiteren Verfahren derjenigen Starosten, welche nunmehr Abgeordnete des Sejm sind
    • Es wird vorgeschlagen diese drei neuen Punkte zwischen den Punkten „6. Gesprächsangebot für Gäste“ und „7. Vorstellungsrunde der Abgeordneten“ einzufügen.
  • 2. Änderungsantrag von Hanzo Wylem-Keł (vorgetragen durch Měrćin Krawc): Änderung der Reihenfolge des zweiten Sitzungsteils.
  • Es wird vorgeschlagen die Punkte 13 bis 17, welche Änderungen zu bereits verabschiedeten Beschlüssen, sowie zwei Botschaften in Bezug auf die Kohlekommission und die Initiative „Alle Dörfer bleiben“ umfassen vor den Punkt „11. Vorstellung Entwurf Geschäftsordnung durch Arbeitsgruppe“ zu schieben, da es sich voraussichtlich nur um verhältnismäßig kurze Angelegenheiten ohne großes Diskussionspotenzial handelt und sie daher voraussichtlich schnell abgehandelt werden können.
  • Kurzer Nachtrag durch Edith Pjenkowa: Im Anschluss an den Wahlbericht wird Hagen Domaška die verbleibenden Urkunden an die Abgeordneten verteilen, welche am 17. November nicht an der ersten Sitzung des Serbski Sejm in Schleife teilnehmen konnten.

[Anmerkung des Schriftführers: Aufgrund eines technischen Defektes bricht an dieser Stelle das Tonbandprotokoll ab und wird erst wieder am Beginn des Tagesordnungspunktes „9. Bericht zur aktuellen Finanzlage des Serbski Sejm“ fortgesetzt. Daher kann eine Vollständigkeit der Angaben im Protokoll bis zu dieser Stelle nicht garantiert werden.]

  • Die Tagesordnung wurde mit beiden Änderungsantragen einstimmig angenommen. Hieraus ergibt sich folgende endgültige Tagesordnung:13:00 Uhr – Sitzungsteil 1
  1. Eröffnung (Alterspräsidentin)
  2. Bestätigung/Wahl der Sitzungsleitung (Vorschlag: Edith Pjenkowa)
  3. Bestimmung der Schriftführerin /des Schriftführers durch die Sitzungsleitung
  4. Feststellung der Anwesenheit der Abgeordneten
  5. Diskussion und Beschluss: Tagesordnung (Antrag/Änderungsantrag – Měrćin Krawc / Christoph Haensel)
  6. Gesprächsangebot für Gäste (ca. 30 Min.)
  7. Bericht zur Auswertung der Wahl (Hagen Domaška)
  8. Wortmeldung zum weiteren Verfahren mit Kandidaten welche Starosten sind -Sylwija Stefanowa
  9. Bericht zur aktuellen Finanzlage des Serbski Sejm (Handrij Wjeńk)
  10. Vorstellungsrunde der Abgeordneten mit persönlichen Rückblick auf die Konstituierung 17.11.
  11. Protokollkontrolle und Aussprache zu Anmerkungen von Ilona Urbanojc und Christoph Haensel
  12. Diskussion und Beschluss: Sitzungsplan 2019 (Antrag – Christoph Haensel)
  13. Sonstiges
    15:30 Uhr – Pause, 16:00 Uhr – Sitzungsteil 2
  14. Diskussion und Beschluss: Kohlekommission (Antrag – Hanzo Wylem-Keł)
  15. Diskussion und Beschluss: Alle Dörfer bleiben (Antrag – Christoph Haensel)
  16. Diskussion und Beschluss: Änd. Friedensbotschaft (Antrag – Hanzo Wylem-Keł)
  17. Diskussion und Beschluss: Änd. Vertretungsanspruch (Antrag – Hanzo Wylem-Keł)
  18. Diskussion und Beschluss: Änd. Manifest (Antrag – Hanzo Wylem-Keł)
  19. Vorstellung Entwurf Geschäftsordnung durch Arbeitsgruppe (Hanzo Wylem-Keł)
  20. Diskussion und evtl. Beschluss: Festlegung von Arbeitsschwerpunkten und Zielen, Arbeitsweise, evtl. Bildung und Beauftragung von Ausschüssen und jeweiliger Leitung (Antrag – Hanzo Wylem-Keł)

6. Gesprächsangebot für Gäste

a) Ein Sprecher des Vereines Bautzener Frieden spricht einen Dank für die Einladung durch Hanzo Wylem-Keł zur Beiwohnung dieser Sitzung aus. Der Verein und der Serbski Sejm verfolgen die gleichen Gedanken.

Zudem möchte er selbst eine Einladung aussprechen: am 30.01.2019 wird Willy Wimmer der Bautzener Friedenspreis, sowie dem Leuchtturm-Majak e.V. der Preis für besonderes soziales Engagement verliehen. Die Einladung liegt in schriftlicher Form vor.

  • Hanzo Wylem-Keł: Erläuternde Bemerkungen zur Verbindung zu diesem Verein. Dabei ist besonders hervorzuheben, dass die Veranstaltungen des Vereines Bautzener Frieden konsequent mit Übersetzungen ins Sorbische stattfinden. Zudem wird aufgerufen, die Einladung auf jeden Fall anzunehmen und an der Veranstaltung teilzuhaben.
  • Tomaš Čornak: Es werden die Parallelen zwischen den Zielen des Vereins und des Serbski Sejm hervorgehoben. Er sei bei der Friedenspreisverleihung 2018 dabei gewesen und spricht sich ebenfalls für einen Besuch der Vernstaltung am 30.01.2019 aus.
  • Udo Nikuš: Der Bautzener Friede von 1018 wurde nach 15 Jahren des Krieges zwischen „Deutschen und Polen“ [sic] geschlossen. In diesem Zusammenhang weise ich auf eine weitere Veranstaltung hin: am 08.05.2019 findet in Bad Muskau eine Friedenskonferenz statt. Der Sejm möge doch an dieser Konferenz teilnehmen, als symbolischer Akt der Versöhnung der Sorben untereinander und international.
  • Handrij Kluga: Wie haben Sie die Übersetzung ins Sorbische konkret realisiert?
    Antwort: Verantwortlich zeichnet sich Andreas Throniker aus Bautzen. Dieser würde auf Nachfrage gewiss Auskunft geben.

b) Tomaš Čornak schlägt vor auch eine Anwesenheitsliste der Gäste zu erstellen. Diese liegt dem Schriftführer vor.

c) Christoph Haensel: Habe Dokumente und den Bericht zum Wahlablauf nochmal ein paar Freunden vorgelegt, welche Erfahrungen im Kontext Bundestagswahlen, Sozialwahlen, etc. haben. Ihr Urteil war, dass Wahlordnung und Organisation der Wahlen sehr vorbildlich gestaltet waren.

=> Hagen Domaška: Die Initiative Serbski Sejm sowie die Wahlleitung haben sich bewusst sehr am Vorbild der Brandenburgischen Sorebenratswahl orientiert.

7. Bericht zur Auswertung der Wahl

Hagen Domaška erstatt Bericht zur Auswertung der Wahl. Der Bericht liegt schriftlich in englischer und deutscher Fassung vor. Gegenwärtig werden noch Übersetzer ins Sorbische gesucht.

Alle Wahlunterlagen liegen bei Hagen Domaška als Wahlleiter. Sie werden gemäß den Bestimmungen der Wahlordnung in einem halben Jahr vernichtet bzw. archiviert.
Der Bericht gliedert sich in zwei Teile. Teil A beschreibt Hintergründe und den Wahlprozess, Teil B umfasst das Wahlergebnis, eine statistische Auswertung sowie Empfehlungen der Wahlbeobachter für künftige Wahlen.

Teil B wurde bereits an Axel Arlt von den Serbske Nowiny sowie an Holger Wieczorek vom Nowy Casnik übergeben und ist daher quasi schon in der Öffentlichkeit.

Der Wahlleiter Hagen Domaška wäre bereit weitere Statistiken aus der Datenlage auszuwerten und ggf zu veröffentlichen, sofern ein entsprechender Beschluss des Serbski Sejm vorliegt.

Dem Wahlbericht sind folgenden Anlagen beigelegt:

  • Eine Synopse der Wahlordnung in Abgleich mit der Wahlordnung zur Sorbenratswahl Brandenburg
  • Wahlordnung in niedersorbischer Sprache
  • ein vollständiger Satz aller Wahlunterlagen (Wahlbenachrichtigung, Wahlschein, Wahlzettel, Informationsblatt), wie es jedem registrierten Wähler zugesandt wurde
  • Zwischenbericht des Wahlleiters an die Rada Starostow vom 03.10.2018
  • Informationsschreiben an
    • die sorbischen Institutionen vom 27.06.2018
    • die sorbischen Verbände und Vereine vom 29.06.2018
    • die sorbischen Geistlichen und Kirchgemeinden vom 03.07.2018
    • die Bürgermeister im sorbischen Siedlungsgebiet vom 09.07.2018 sowie die Daten der Versendung dieses Schreibens an selbige
    • eine Muster-Urkunde zur Ernennung als Mitglied des Serbski Sejm
    • anonymisierte Liste aller akzeptierten Wahlregistrierungen
    • Stellungnahmen der internationalen Wahlbeobachter, welche bei der Auszählung anwesend waren vom 03.11.2018
  • Handschriftliches Protokoll der Auszählung am 03.11.2018.

Kommentare und Fragen:

a) Alexander Pólk: Wer genau ist Autor der Empfehlungen für künftige Wahlen, nur die externen Wahlbeobachter oder auch die Wahlkommission?
=> Hagen Domaška: Sowohl die Wahlkommission als auch die Wahlbeobachter haben diese Empfehlungen gemeinsam verfasst.

b) Kito Pjenk: Sorge um Datenschutz: Ließe sich bei sehr kleinen Gemeinden nicht anhand der statistischen Daten genau identifizieren wer gewählt hat? Oder gibt es Mechanismen, dies angemessen zu anonymisieren?
=> Hagen Domaška: Diese Daten sind insoweit anonymisiert, dass nur Gemeinden mit mehr als fünf Wählern aufgeschlüsselt sind. Kleinere Gemeinden laufen pauschal unter „Sonstige“.

c) Měrćin Krawc: Hat es nach der Auszählung der Stimmen am 03.11.2018 noch signifikante Mengen an zu spät eingegangenen Wahlzetteln gegeben?
=> Hagen Domaške: Nein, nur ca. 10 oder 15.

d) Udo Nikuš: Es ist bedeutend hervorzuheben, dass der Serbski Sejm bereits bei seiner ersten Wahl einen Frauenanteil von 37% hat. Der Bundestag schafft nach 30 Jahren Deutscher Einheit nicht mal 30%.

e) Christoph Haensel: Bedenken im Datenschutz in Bezug auf DSGVO: Hätte gemäß den Vorgaben der DSGVO vor der Veröffentlichung des Berichtes nicht zuerst ein entsprechendes Einverständnis der Kandidaten eingeholt werden müssen? Verstößt die Veröffentlichung der im Bericht enthaltenen Personendaten nicht der DSGVO?
=> Hagen Domaška: Die Kandidaten wurden diesbezüglich in der Tat nicht vorab um ihr Einverständnis befragt. Die entsprechenden Daten bzgl. Alter, Beruf, Wohnort, etc. sind allerdings von den Kandidaten selbst bereits etwa durch die Kurzporträts in den sorbischen Medien veröffentlicht worden. Somit enthält der Bericht keine Personendaten, welche nicht ohnehin bereits öffentlich zugänglich waren. Zudem sind Abgeordnete des Serbski Sejm öffentliche Persönlichkeiten, da sind gewisse Informationen naturgemäß öffentlich zugänglich/bekannt.
=> Jan Kosyk: Wo kein Kläger, da kein Richter. Wir sollten uns keine Sorge über eine Anklage auf Basis des DSGVO machen.

f) Hanzo Wylem-Keł: Bittet die Ergebnisse der Wahl auch an die Stiftung [Name konnte leider vom Schriftführer nicht erfasst werden] übermitteln.
=> Hagen Domaška: Wird gemacht, zudem werden die Ergebnisse auch bei der UNPO eingereicht.

h) Christoph Haensel: Wie konkret wird die eventuelle archivliche Verwahrung der Wahlunterlagen konkret gehandhabt?
=> Měrćin Krawc: Dies zu klären wäre wohl Aufgabe eines Ausschusses des Sejms. Daher ist diese Frage erst ab Tagesordnungspunkt 20. zu beantworten.

8. Wortmeldung zum weiteren Verfahren mit Kandidaten welche Starosten sind

Měrćin Krawc trägt die Mitteilung der Leiterin der Rada Starostow Sylwija Stefanowa vor.

Folgende Personen treten aufgrund des durch ihren Sejm-Abgeordnetenstatus drohenden Interessenkonfliktes mit sofortiger Wirkung von ihrem Amt als Starosten zurück: Jadwiga Pjacec, Edith Pjenkowa und Ignac Wjesela.

9. Bericht zur aktuellen Finanzlage des Serbski Sejm

Handrij Wjeńk fasst die Zahlen bisheriger Spendeneinnahmen durch Kandidaten und Abgeordnete tabellarisch zusammen. Die folgenden Angaben sind freilich unvollständig, da Spenden nicht nur in finanzieller Form gegeben wurde, etwa durch das kostenfreie Benutzen von Räumlichkeiten, etc.. Derartige Spenden sind demzufolge nicht erfasst worden. Gespendet wurden bislang durch:

  • die Abgeordneten des Sejm (bislang 10/24): 9.156,64 €
  • drei der Kandidaten, welche nicht in den Sejm gewählt wurden: 1458,36 €
  • sonstige Unterstützer: 6.185,00 €
  • Allen bisherigen Spendenden wird ein Dank ausgesprochen. Dennoch verbleibt ein Finanzloch durch die Wahlkosten. Handrij Wjeńk zählt mehrere Optionen auf, die Schulden auszugleichen und eine langfristige Finanzierung des Serbski Sejm zu gewährleisten:
    • eine Art „Mitgliedsbeitrag“ aller Abgeordneten
    • private Sponsoren

Der gegenwärtige Schuldenstand beträgt 4.700,00 €.

a) Handrij Kluga: Diese Schulden sollten wir aus eigener Kraft bewältigen, ohne staatliche Mittel zu beanspruchen. Es ist ein wichtiges Signal, dass das sorbische Volk nicht nur willens, sondern auch tatsächlich in der Lage ist, sein eigenes Gewicht zu tragen. „Von Sorben, für Sorben“ sollte unser Prinzip sein, auch als Antithese gegen die ewige Fördermentalität. Und um diesen Emanzipationsprozess anzustoßen, sollte der Sejm mit gutem Beispiel voran gehen.

b) Ilona Urbanojc: Verpflichtende „Mitgliedsbeiträge“ sind abzulehnen, da es sich dann praktisch um eine Timokratie handeln würde. Zumal viele vergangene Ausgaben ohne Einwilligung der jetztigen Abgeordneten erfolgten.
Außerdem haben wir einen Anspruch auf staatliche Förderung, es gibt doch Töpfe in Deutschland und Europa für sowas.

c) Christoph Haensel: Wie viel Zeit haben wir um die Schulden zu begleichen?
=> Měrćin Krawc: Etwa vier Wochen. Den bürokratischen Aufwand mit einberechnend, real etwa zwei Wochen. Wir müssen also heute eine Lösung finden.

d) Handrij Kluga: Klar haben wir Anspruch auf diese Fördertöpfe, aber noch nicht jetzt. Das muss erst erarbeitet werden, dauert sicher 10 Jahre. Akute Probleme sind jedoch jetzt zu lösen. Sonst stirbt der Sejm und dafür haben wir uns nicht über Jahre abgerackert.

h) Ignac Wjesela: Ich steuere schon mal 1250,00 € bei.

e) Udo Nikuš schlägt drei mögliche Finanzierungsquellen vor:

  1. Ein Konto bei den Niederschlesische Sparkassen einrichten. Die NSK verfügen über Mittel, welche sie an solche Projekte wie den Sejm spenden. Anschreiben.
  2. Direkt beim Bundespräsidialamt vorstellig werden und eine direkte Finanzierung durch die Bundesrepublik erwirken.
  3. Als Mittel zur langfristigen Finanzierung: BRD soll ILO-Konvention 169 ratifizieren.

f) Hagen Domaška: Langfristig sollten wir auch parteinahe Stiftungen anfragen. Ich würde davon abraten, Unternehmen (also auch Sparkasse) anzufragen. Das führt schnell zu wirtschaftlichen Interessenkonflikten.
Die Idee eines Mitgliedsbeitrages ist grundsätzlich gar nicht schlecht, sofern man den Pauschalbetrag niedrig ansetzt. Zumal in der Anfangszeit, wo die laufenden Kosten noch nicht so hoch sind.

g) Hajko Kozel: Die mittel- und langfristige Finanzplanung müssen wir auf ein andermal vertagen, ggf. für einen Ausschuss. Jetzt muss erst das akute Problem gelöst werden.

h) Handrij Wjeńk: Anmerkung an Udo Nikuš: Ich arbeite bei einer großen Bank. Mein Angebot: alles was ihr spendet, legen wir nochmal drauf!

h) Christoph Haensel: Gibt es die Möglichkeit, dass wir was unter uns vorfinanzieren? Sozusagen Stundung?
=> Měrćin Krawc: Ich würde so einen vorschießen.

i) Ilona Urbanojc: Bei Unternehmen: höchstens nur die Wahlkosten ausgleichen. Sonst lehne ich diesen Weg ab. Ich warne auch davor Abgeordnete zu verpflichten, das wäre nicht fair. Nicht jeder kann das leisten.

[Anmerkung des Schriftführers: Ab dieser Stelle ist die Tonbandaufnahme wieder vollständig.]
[Anmerkung des Schriftführers: Im Lauf der weiteren Sitzung konnten genau 4.700,00 € gesammelt werden.]

10. Vorstellungsrunde der Abgeordneten mit persönlichen Rückblick auf die Konstituierung 17.11.

[Anmerkung des Schriftführers: da hier keine Beschlüsse gefasst werden und keine Diskussion geführt wird, entfällt das Protokoll für diesen Punkt der Tagesordnung.]

11. Protokollkontrolle und Aussprache zu Anmerkungen von Ilona Urbanojc und Christoph Haensel

Měrćin Krawc: Es ist zu ergänzen, dass die Friedenbotschaft auch beschlossen wurde.

Hanzo Wylem-Keł: Die Formulierung, dass sich die Alterspräsidentin selbst zur Sitzungsleitung ernennt ist in der Form etwas problematisch.
=> Alexander Pólk: Ja, aber es entspricht doch dem tatsächlich Stattgefundenem.
=> Hajko Kozel: Es ist Norm in den Parlamenten in Deutschland, dass der Alterspräsident automatisch für das Amt der Sitzungsleitung vorgeschlagen ist, dass aber zu Beginn der eröffnenden Sitzung die Möglichkeit geboten wird, andere Kandidaten für dieses Amt vorzuschlagen. Da dies bei der Sitzung am 17.11.2018 nicht der Fall war, hat Edith Pjenkowa automatisch die Sitzungsleitung angenommen.
=> Beschluss auf Änderung des Textes mit folgender Formulierung: „In Einklang mit den Vorgaben des deutschen Grundgesetzes übernimmt die Alterspräsidentin Edith Pjenk mit Zustimmung der anwesenden Abgeordneten die Sitzungsleitung.“

Ilona Urbanojc: Mich stört der Prozess, der an den Tag gelegt wurde und wird: War es nicht so, dass wir eigentlich gar keine Beschlüsse fassen (können), momentan? Somit sind die „Beschlüsse“ der letzten Sitzung eigentlich nicht gültig, zumal ja nicht alle Abgeordneten anwesend waren.
Daher stelle ich die gefassten „Beschlüsse“ noch mal zur Debatte.

Das Protokoll wurde, mit oben genannter Änderung, bei 13 Zustimmungen und vier Enthaltungen angenommen.

Kurzintervention Hajko Kozel zum Thema Geschäftsordnung

  • Vom Begriff „Vorläufige Geschäftsordnung“ abkommen. Wenn wir sie heute tatsächlich beschließen, dann bitte unter der Bezeichnung „Geschäftsordnung“. Das heißt ja nicht, dass sie dann nie mehr ändern können, falls nötig. Aber wir sollten weg von diesem Image, dass das alles nur vorübergehend ist und stattdessen richtig Tatsachen schaffen.
  • Zur Frage, welchen Begriff: „Gesandte“ oder „Abgeordnete“ stimme ich für Abgeordnete. Gesandte sind Diplomaten – damit sind konkrete diplomatisch-konsularische Aufgaben verbunden. Der Begriff ist somit schon besetzt. Ein Blick auf das slawische Ausland: in polnischen Wojwodschafts-sejmiks sagt „radny“ und im großen Sejm „posol“.
  • Die in der Vorbemerkung beschriebene Vorstellung bezüglich des Konsensprinzips und dem Umgang mit Fraktionen würde ich direkt mit einem eigenen Paragraphen in den Satzungstext setzen. Und zwar wie folgt: „Im Serbski Sejm werden Fraktionen nicht gebildet. Die Beratungen sind auf eine konsensorietnerite Entscheidungsfindung aller Abgeordneten ausgerichtet. Entscheidend für die Beschlussfassung sind die Inhalte eines Antrages, und nicht die Person des Einreichenden.“
  • Zum Vetorecht: ich lehne ein „destruktives“ Vetorecht ab, das könnte zur endgültigen Blockade führen. Stattdessen ein „produktives“ Vetrorecht, welches auch einem einzelnen Abgeordneten zur Verfügung steht. Folgender Wortlaut: „Jeder Abgeordete hat ein Vetorecht in den genannten Fällen: [hier dieselben Punkte, wie im gegenwärtigen Entwurf der Geschäftsordnung benannt.] Die Ausübung des Vetorechts führt zu keiner endgültigen Blockierung des betroffenen Tagesordnungspunktes, sondern setzt einen intensiven Vermittlungsprozess der Tagesleitung mit dem das Veto aussprechenden Abgeordneten in Gang. Kann in diesem Vermittlungsprozess kein Konsens erzielt werden, so kann der durch das Veto angegriffene Tagesordnungspunkt auf die übernächste Sitzung gesetzt werden und dann nicht erneut durch das Vetorecht des Abgeordneten angegriffen werden. In begründeten Einzelfällen verkürzt sich die in Satz 3 genannte Frist auf die nächste Sitzung. “
    Mit diesem Punkt in der Geschäftsordnung hätten wir nicht nur eine solide Arbeitsgrundlage, sondern auch eine politische Botschaft: Erstens eine praktiable Arbeitsgrundlage, welche Konsequenzen aus den Unzulänglichkeiten der bisherigen deutschen Praxis zieht. Zweitens deckt es sich mit unserem Anspruch der konsensuellen Entscheidungsfindung. Drittens respektiert er trotzdem das Gewicht des einzelnen Abgeordneten und seines Vetos.

[Pause von 16:30 – 17:00 Uhr, Hajko Kozel verlässt die Sitzung.]

12. Diskussion und Beschluss: Sitzungsplan 2019

Als Ergebnis der Diskussion und Abstimmung der Abgeordneten untereinander wurde folgender Sitzungsplan für das Jahr 2019 vorgeschlagen:

„Beschluß zu Sitzungsterminen:
eintägige Sitzungen, monatlich regelm. Sitzungen, 2. Samstag d. Monats, nach Bedarf 1-2 mal p.a. 2-Tagesklausur. Anregung: vorher Abstimmungsversammlungen zur Aussprache/ Abstimmung

Termine 2019
Sa. 12.01.2019 – NL Chóśebuz/Wětošow, H[anzo] W[ylem]-K[eł]
Sa. 09.02.2019 – ML Ćisk, Aneta Zahrodnikowa
Sa. 09.03.2019 – OL Hodźij/Göda, Měrćin Schneider-Krawc
Sa. 13.04.2019 – NL Mrocna/Pretschen HW-K, G.Thiele
Sa./So. 11./12.5.19 – NL Huštań, alt. OL Njebjelćicy S. Wilhelm oder T[omaš] Č[ornak]
Sa. 15.6.2019 – OL Budyšin, A[lexander] Pólk
Sitzungsfreie Zeit Sommerferien BB + SA 20.06. – 16.08.19
Sa.24.082019 – NL Prožym Chr[istoph] Haensel
Sa.14.09.2019 – ML Běła Wóda/Huzkidź Peńkojc
Sa. 12.10.2019 – OL Drjezdźan H[andrij] Kluga, J[adwiga]. Pjacec
Sa. 09.11.2019 – NL Bórkowy/Błota D[irk]Pawlik/S[igbert] Budyšin
Sa.14.12.2019 – ML Slěpe/Rowne Penkojc
Sitzungsfreie Zeit Weihnachten 21.12.19 – 03.01.2020

Besondere Kommentare aus der Diskussion:

  • Edith Pjenkowa: Am 24.4.2019 (Weißer Sonntag) findet in Schleife Osterdemonstration statt. Treffpunkt ist der Bahnhof Schleife.
  • Alexander Pólk: Nicht immer wird es möglich sein, alle Abgeordneten an einem Treffpunkt zu versammeln. Wie ist das Meinungsbild zum Thema: Beteiligung durchTelekommunikation, sei es telefonisch, sei es per Skype oder vergleichbare Dienste?
    • => Ilona Urbanojc: Skypen prinzipiell möglich, aber bitte OpenSource Lösungen für dergleichen.
    • => Christoph Haensel: Ich halte nichts von Telefonkonferenzen und dergleichen, weil wir da alle nicht auf den gleichen Stand kommen. Es sollte grundsätzlich an allen Situngen teilgenommen werden.
    • => Jan Kosyk: Telefonkonferenzen und Skypen mit 24 Teilnehmern ist praktisch undurchführbar.
  • Ilona Urbanojc: Um alle zu Beginn der Sitzungen auf dem gleichen Stand zu haben sollten wir anfragen ob jeder die Anträge auch gelesen hat und das im Zweifel nachholen.
    • => Handrij Kluga: Halte ich nicht gut, ich bestrafe diejenigen, welche sich vorbereiten für das Verfehlen der Anderen. Darüber hinaus: wer fünf mal (oder eine andere noch festzulegend Zahl) an den Sitzungen fehlt, der sollte zum Rücktritt gebracht werden. Die Wahl ist zugleich eine Verpflichtung.
  • Der Sitzungsplan 2019 wird in der genannten Form einstimmig beschlossen.

13. Sonstiges

[Anmerkung des Schriftführers: die unter diesem Tagesordnungspunkt protokollierten Aussagen fanden chronologisch vor der Diskussion um Tagesordnungspunkt 12 statt. Sie sind jedoch, an der Tagesordnung orientiert, hier aufgeführt.]

Christoph Haensel: Da wir ja beschlossen haben, sämtliche Entscheidungen möglichst konsensuell zu treffen, ist eine unabdingbare Voraussetzung, dass jedem der gleiche, ausführlich Informationsstand zur Verfügung steht. Zudem ist es ratsam, jedem Beschluss eine Begründung beizufügen, wie die Abgeordneten zu dem Beschluss gelangt sind. Künftig wird zur Informationsbereitstellung sicher auch eine Art wissenschaftlicher Dienst nötig sein.

Außerdem bedürfen wir einer Art Geschäftsstelle, welche die Organisation Vor- und Nachbereitung jeder Sitzung durchführt. Bis zur Errichtung interner Kommunikationswege ist die Erstellung einer internen Kommunikationsliste als Provisorium ratsam.

Ein weiterer Punkt ist, dass wir eine Entscheidung zu der Definition „Sorbe/Wende“ treffen. Maxime sollte dabei sein, Möglichkeiten zu eröffnen, statt auszuschließen. Wir sollten innerhalb des ersten Jahres auf dieser Grundlage Leitlinien erarbeiten. Daraus dann die anderen wichtigen Fragen ableiten: Wie die Geschäftsordnung effektiv umsetzen? Wie gelangen wir zur Körperschaft öffentlichen Rechts? Wohin soll sich das sorbische Volk im deutschen Staat entwickeln?
=>Handrij Kluga: Den berechtigten Wünschen nach einer Geschäftsstelle etc. zum Trotz müssen wir anerkennen, dass wir nur sehr begrenzte Mittel haben. Wir werden nicht umhin kommen unterscheiden zu müssen, was essentiell ist und was zunächst verzichtbar ist. Wir müssen jetzt schon konkrete Erfolge bringen, sonst verlieren wir Unterstützung. Eine organisierte effektive Bürokratie ist schön und gut, aber denkt daran: wir brauchen schnelle Erfolge ohne wirklich Mittel.
=> Měrćin Krawc: Wir werden ja Ausschüsse bilden, mit konkreten Zielen und Aufgaben zu jeweiligen Themen. Deren Vorschläge dann ans Plenum zur Rückkopplung.
=> Udo Nikuš: Ich schlage vor sich am Beispiel des polnischen Sejm zu orientieren: kein Präsident, sondern Sejm-Marzsal. Ferner müsste man das Amt des Vize-Marzsals einführen, welcher immer komplementär zum Marzsal steht, dass Ober- und Niederlausitz so die Doppelspitze haben. Immer den Jüngsten und Ältesten, und jedes halbe Jahr einen Wechsel.
=> Handrij Wjeńk: Ich halte nichts von der Idee des Ältesten und Jüngsten, denn das sagt nichts über die Kompetenz des Amtsträgers aus.
Wir sollten uns zunächst entscheiden was uns wichtig ist. Erst Grundlage bilden, später die Details.

14. Diskussion und Beschluss: Kohlekommission

Die Antragsvorlage wurde eingereicht durch Hanzo Wylem Keł.
Nach einer Diskussion wurde sich auf folgende Textfassung geeinigt:

„Zur Positionierung und zum Eingang des Serbski sejm in die Dokumente der sog. Kohle-kommission im Rahmen der Feststellungen und Vorschläge zum Strukturwandel in der Lausitz fasst der Serbski sejm folgenden Beschluss:

Nach seiner Konstituierung legte der Serbski sejm sein Selbstverständnis in einem Manifest dar und formulierte seinen Vertretungsanspruch als demokratisch gewählte Volksvertretung der Wenden und Sorben (siehe Anlagen). Dieses Selbstverständnis ist geeignet, eine integrative Wirkung für alle in der Lausitz lebenden Menschen und darüber hinaus zu entfalten. Außerdem kann sich eine demokratisch legitimierte Vertretung des wendischen und sorbischen Volkes mit Klarheit und Gewicht in die Diskussionen über die Entwicklung der Lausitz einbringen. Wir beauftragen Frau Hannelore Wodtke als Mitglied der Kohlekommission, unseren gemeinsamen Antrag in die Verhandlungen einzubringen und für entsprechenden Eingang in die Dokumente der Kommission mit folgendem Wortlaut zu sorgen:

„Im Zusammenhang mit einer dauerhaft enkeltauglichen Entwicklung in der Lausitz, auch vor dem Hintergrund von 136 abgebaggerten vornehmlich wendischen und sorbischen Ortslagen und dem damit in der Mittellausitz verbundenen existentiell vernichtenden Verlust des zweisprachigen Siedlungsgebietes und Naturlebensraumes, der Sprache und Kultur des wendischen und sorbischen Volkes wird dringend empfohlen, den Wenden und Sorben in der Lausitz zur Kompensation der mit dem Bergbau getragenen Lasten, Kompetenzen und Hoheiten im Bezug auf Rettung und Revitalisierung ihrer Sprache und Kultur zu übertragen und mit ausreichend finanziellen Mitteln auszustatten. Es ist absolut notwendig, jegliche weitere Abbaggerung wendischer oder sorbischer Dörfer im besagten Siedlungsraum insgesamt zu unterlassen. Das wendische und sorbische Volk muß den Strukturwandel in der Lausitz unbedingt mitgestalten können.

Der Serbski Sejm hat sich am 17.11.2018 nach erster allgemeiner, geheimer und von inter-nationalen Wahlbeobachtern bestätigt rechtsgültiger Wahl konstituiert und ist somit im Einklang mit den maßgeblichen Grundlagen des internationalen Völkerrechts für die Wahrnehmung dieser Funktion am besten geeignet.

Darüber hinaus ist den Sorben und Wenden in der Lausitz als Volk von Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit und dem nach den Landesgesetzen von Sachsen und Brandenburg gewährten freien Bekenntnis zur sorbisch/wendischen Nationalität und Anerkennung als autochthones Volk der Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts zu gewähren. Die in diesem Rahmen entstehende Kultur- und Bildungsautonomie für die Wenden und Sorben wird sich insgesamt sehr positiv für die gesamte Region auswirken. Die Vorteile der aktiven Pflege von Zweisprachigkeit und Bikulturalität sind als Standortfaktor international hochgeschätzte Merkmale und stellen vor allem beachtliche soziale Kompetenzen für die Region zur Verfügung. Mit der Errichtung einer Körperschaft des öffentlichen Rechts und der hoheitlichen Ausstattung des Parlamentes wird den Bewohnern der Lausitz und ihren historischen Besonderheiten Rechnung getragen und die Basis für eine selbstbestimmte und selbstverantwortliche Zukunft geschaffen, welche nach gewissen Entwicklungen zukünftig frei von äußeren Hilfen sein kann.

Die Kommission empfiehlt den Ländern Sachsen und Brandenburg, sowie der Bundesrepublik unverzüglich in Verhandlungen mit Vertretern des Serbski sejm einzutreten, um die Staatsverträge den neuen Rahmenbedingungen anzupassen und eine selbstbestimmte Entfaltung dieser bisher kaum genutzten Potentiale zu ermöglichen.““

Der Antrag wurde in beschriebener Form einstimmig beschlossen.

15. Diskussion und Beschluss: Alle Dörfer bleiben

Der Antrag wurde eingereicht durch Hanzo Wylem-Keł.

„Im Vorfeld des 1. Dezember 2018, an dem in Berlin eine Demonstration für den Kohleausstieg stattfand, um der Kohlekommission, der Bundesregierung, dem Bundestag und den Landes-regierungen den Bürgerwillen zum Erhalt der durch den Kohlebergbau gefährdeten Dörfer und Landschaften zu zeigen, gründete sich ein Bürgerbündnis namens „Alle Dörfer bleiben“.
Mitglieder des Serbski sejm unterstützten die Protestaktion persönlich vor Ort und bringen zur 2. Sitzung der ersten Periode am 15.12.2018 folgenden Antrag zur aktiven und offiziellen Unterstützung des Bürgerbündnisses „Alle Dörfer bleiben“ zur Abstimmung in den Serbski sejm ein.

Beschluss: „Das Ziel der Erhaltung des Siedlungsgebietes und des natürlichen Kultur- Lebensraumes hat für die Sejm-Mitglieder höchste Priorität. Die Lasten der vergangenen und gegenwärtigen Bergbauaktivitäten für die Menschen und die Natur in den betroffenen Regionen liegen bereits weit über dem verträglichen Maß und gerade in der Lausitz sind die Risiken und Nebenwirkungen für das Leben und Wirtschaften existentiell! Zudem widerspricht die aktuelle Praxis der Entscheidungswege und des Schadenausgleiches grundlegenden Prinzipien des internationalen Völkerrechtes auf Heimat, Subsidiarität und Selbstbestimmung. Der Serbski sejm unterstützt das Bündnis aktiv und bietet den Bündnismitgliedern Hilfe bei der Durchsetzung seiner Interessen an.““

Der Antrag wurde einstimmig beschlossen.

16. Diskussion und Beschluss: Änd. Friedensbotschaft

Der Antrag wurde eingereicht von Ilona Urbanojc:

„Der Entwurf zum „Manifest Serbskeho sejma“ wird in folgenden Punkten überarbeitet:
1. Durchgängige Verwendung geschlechtsneutraler Sprache (z.B. „der Sorb*innen und Wend*innen)
2. Veränderung Punkt 3. „Als gewählte Vertreter des sorbischen und des wendischen Volkes üben wir das Recht auf Selbstbestimmung und Selbstverantwortung aus“
3. Streichung des Satzes in Punkt 5: “ Die sorbische und wendische Sprache ist die Arbeits-sprache des Serbski sejm“. Die Beibehaltung dieses Satzes wäre zum einen ein Widerspruch zu Punkt 6 und würde zum anderen die Mitglieder des Sejm ausschließen, die nicht oder nicht ausreichend sprachmächtig sind.“

Bei der Diskussion dieser Punkte kam es zu derartigen Unstimmigkeiten, dass die Sitzung vorzeitig abgebrochen werden musste, da ein Abgeordneter die Sitzung verlässt. Es wurde kein Beschluss gefasst, das Manifest bleibt bis auf weiteres unverändert.

Die Punkte 17 – 20 der Tagesordnung entfallen bis auf weiteres.

Tagesordnung: 2. Sitzung (15.12.2018)

URL & Stand
ID
196
Legislatur
1
Nummer
2
Datum
15.12.2018, (13:36 – 19:50)
Ort
Nebelschütz

Tagesordnung

13:00 Uhr – Sitzungsteil 1

  1. Eröffnung​ (Alterspräsidentin)
  2. Bestätigung/Wahl der ​Sitzungsleitung​ (Vorschlag: Edith Pjenkowa)
  3. Bestimmung der ​Schriftführerin​/des ​Schriftführers​ durch die Sitzungsleitung
  4. Feststellung der Anwesenheit der Abgeordneten
  5. Diskussion und Beschluss: ​Tagesordnung​ (Antrag/Änderungsantrag – Měrćin
    Krawc / Christoph Haensel)
  6. Gesprächsangebot für ​Gäste​ (ca. 30 Min.)
  7. Bericht zur Auswertung der Wahl (Hagen Domaška)
  8. Wortmeldung zum weiteren Verfahren mit Kandidaten welche Starosten sind -Sylwija Stefanowa
  9. Bericht zur aktuellen Finanzlage des Serbski Sejm (Handrij Wjeńk)
  10. Vorstellungsrunde der Abgeordneten​ mit persönlichen Rückblick auf die
    Konstituierung 17.11.
  11. Protokollkontrolle​ und ​Aussprache​ zu Anmerkungen von Ilona Urban und
    Christoph Haensel
  12. Diskussion und Beschluss: ​Sitzungsplan 2019​ (Antrag – Christoph Haesnel)
  13. Sonstiges

15:30 Uhr – Pause, 16:00 Uhr – Sitzungsteil 2

  1. Diskussion und Beschluss: ​Kohlekommission​ (Antrag – Hanzo Wylem-Keł)
  2. Diskussion und Beschluss: ​Alle Dörfer bleiben​ (Antrag – Christoph Haesnel)
  3. Diskussion und Beschluss: ​Änd.​ ​Friedensbotschaft​ (Antrag – Hanzo Wylem-Keł)
  4. Diskussion und Beschluss: ​Änd. Vertretungsanspruch​ (Antrag – H. Wylem-Keł)
  5. Diskussion und Beschluss: ​Änd. Manifest​ (Antrag – Hanzo Wylem-Keł)
  6. Vorstellung Entwurf ​Geschäftsordnung​ durch Arbeitsgruppe (H. Wylem-Keł)
  7. Diskussion und evtl. Beschluss: Festlegung von Arbeitsschwerpunkten und
    Zielen, Arbeitsweise, evtl. Bildung und Beauftragung von ​Ausschüssen​ und
    jeweiliger Leitung (Antrag – Hanzo Wylem-Keł)

Beschluss: Sitzungsplan 2019

URL & Stand
ID
209
Legislatur
1
Nummer
2
Datum
15.12.2018, (13:36 – 19:50)
Ort
Nebelschütz
Antrag
Anmerkungen

Sitzungsplan 2019

eintägige Sitzungen, monatlich regelm. Sitzungen, 2. Samstag d. Monats, nach Bedarf 1-2 mal p.a. 2-Tagesklausur. Anregung: vorher Abstimmungsversammlungen zur Aussprache/ Abstimmung

Termine 2019

Sa. 12.01.2019 – NL Chóśebuz/Wětošow, H[anzo] W[ylem]-K[eł]
Sa. 09.02.2019 – ML Ćisk, Aneta Zahrodnikowa
Sa. 09.03.2019 – OL Hodźij/Göda, Měrćin Schneider-Krawc
Sa. 13.04.2019 – NL Mrocna/Pretschen HW-K, G.Thiele
Sa./So. 11./12.5.19 – NL Huštań, alt. OL Njebjelćicy S. Wilhelm oder T[omaš] Č[ornak]
Sa. 15.6.2019 – OL Budyšin, A[lexander] Pólk

Sitzungsfreie Zeit Sommerferien BB + SA 20.06. – 16.08.19

Sa.24.082019 – NL Prožym Chr[istoph] Haensel
Sa.14.09.2019 – ML Běła Wóda/Huzkidź Peńkojc
Sa. 12.10.2019 – OL Drjezdźan H[andrij] Kluga, J[adwiga]. Pjacec
Sa. 09.11.2019 – NL Bórkowy/Błota D[irk]Pawlik/S[igbert] Budyšin
Sa.14.12.2019 – ML Slěpe/Rowne Penkojc

Sitzungsfreie Zeit Weihnachten 21.12.19 – 03.01.2020

Beschluss: Kohlekommission

URL & Stand
ID
211
Legislatur
1
Nummer
2
Datum
15.12.2018, (13:36 – 19:50)
Ort
Nebelschütz
Antrag
Anmerkungen

Kohlekommission

Zur Positionierung und zum Eingang des Serbski sejm in die Dokumente der sog. Kohle-kommission im Rahmen der Feststellungen und Vorschläge zum Strukturwandel in der Lausitz fasst der Serbski sejm folgenden Beschluss:

Nach seiner Konstituierung legte der Serbski sejm sein Selbstverständnis in einem Manifest dar und formulierte seinen Vertretungsanspruch als demokratisch gewählte Volksvertretung der Wenden und Sorben (siehe Anlagen). Dieses Selbstverständnis ist geeignet, eine integrative Wirkung für alle in der Lausitz lebenden Menschen und darüber hinaus zu entfalten. Außerdem kann sich eine demokratisch legitimierte Vertretung des wendischen und sorbischen Volkes mit Klarheit und Gewicht in die Diskussionen über die Entwicklung der Lausitz einbringen. Wir beauftragen Frau Hannelore Wodtke als Mitglied der Kohlekommission, unseren gemeinsamen Antrag in die Verhandlungen einzubringen und für entsprechenden Eingang in die Dokumente der Kommission mit folgendem Wortlaut zu sorgen:

„Im Zusammenhang mit einer dauerhaft enkeltauglichen Entwicklung in der Lausitz, auch vor dem Hintergrund von 136 abgebaggerten vornehmlich wendischen und sorbischen Ortslagen und dem damit in der Mittellausitz verbundenen existentiell vernichtenden Verlust des zweisprachigen Siedlungsgebietes und Naturlebensraumes, der Sprache und Kultur des wendischen und sorbischen Volkes wird dringend empfohlen, den Wenden und Sorben in der Lausitz zur Kompensation der mit dem Bergbau getragenen Lasten, Kompetenzen und Hoheiten im Bezug auf Rettung und Revitalisierung ihrer Sprache und Kultur zu übertragen und mit ausreichend finanziellen Mitteln auszustatten. Es ist absolut notwendig, jegliche weitere Abbaggerung wendischer oder sorbischer Dörfer im besagten Siedlungsraum insgesamt zu unterlassen. Das wendische und sorbische Volk muß den Strukturwandel in der Lausitz unbedingt mitgestalten können.

Der Serbski Sejm hat sich am 17.11.2018 nach erster allgemeiner, geheimer und von inter-nationalen Wahlbeobachtern bestätigt rechtsgültiger Wahl konstituiert und ist somit im Einklang mit den maßgeblichen Grundlagen des internationalen Völkerrechts für die Wahrnehmung dieser Funktion am besten geeignet.

Darüber hinaus ist den Sorben und Wenden in der Lausitz als Volk von Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit und dem nach den Landesgesetzen von Sachsen und Brandenburg gewährten freien Bekenntnis zur sorbisch/wendischen Nationalität und Anerkennung als autochthones Volk der Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts zu gewähren. Die in diesem Rahmen entstehende Kultur- und Bildungsautonomie für die Wenden und Sorben wird sich insgesamt sehr positiv für die gesamte Region auswirken. Die Vorteile der aktiven Pflege von Zweisprachigkeit und Bikulturalität sind als Standortfaktor international hochgeschätzte Merkmale und stellen vor allem beachtliche soziale Kompetenzen für die Region zur Verfügung. Mit der Errichtung einer Körperschaft des öffentlichen Rechts und der hoheitlichen Ausstattung des Parlamentes wird den Bewohnern der Lausitz und ihren historischen Besonderheiten Rechnung getragen und die Basis für eine selbstbestimmte und selbstverantwortliche Zukunft geschaffen, welche nach gewissen Entwicklungen zukünftig frei von äußeren Hilfen sein kann.

Die Kommission empfiehlt den Ländern Sachsen und Brandenburg, sowie der Bundesrepublik unverzüglich in Verhandlungen mit Vertretern des Serbski sejm einzutreten, um die Staatsverträge den neuen Rahmenbedingungen anzupassen und eine selbstbestimmte Entfaltung dieser bisher kaum genutzten Potentiale zu ermöglichen.

Beschluss: Alle Dörfer bleiben

URL & Stand
ID
219
Legislatur
1
Nummer
2
Datum
15.12.2018, (13:36 – 19:50)
Ort
Nebelschütz
Antrag
Anmerkungen

Alle Dörfer bleiben

Das Ziel der Erhaltung des Siedlungsgebietes und des natürlichen Kultur- Lebensraumes hat für die Sejm-Mitglieder höchste Priorität. Die Lasten der vergangenen und gegenwärtigen Bergbauaktivitäten für die Menschen und die Natur in den betroffenen Regionen liegen bereits weit über dem verträglichen Maß und gerade in der Lausitz sind die Risiken und Nebenwirkungen für das Leben und Wirtschaften existentiell! Zudem widerspricht die aktuelle Praxis der Entscheidungswege und des Schadenausgleiches grundlegenden Prinzipien des internationalen Völkerrechtes auf Heimat, Subsidiarität und Selbstbestimmung. Der Serbski sejm unterstützt das Bündnis aktiv und bietet den Bündnismitgliedern Hilfe bei der Durchsetzung seiner Interessen an.

Wir fordern zudem die Abschaffung der Zwangsenteignung nach Bundesbergbaugesetz.

Antrag: geplante Termine und Tagungsorte für 2019

URL & Stand
ID
197
Legislatur
1
Nummer
2
Datum
15.12.2018, (13:36 – 19:50)
Ort
Nebelschütz
Antragsstellung
Christoph Haensel, Hanzo Wylem-Keł
Art des Antrags
Ordentlicher Antrag
Erstsprache
deutsch
Vorgänger
Status
Antrag eingereicht
Abstimmung
0 / 0 / 0 / 0 (Dafür / Dagegen / Enthaltung / Veto)
Anmerkungen

geplante Termine und Tagungsorte für 2019

Die Frage der 2-tägigen oder 1–tägigen Sitzungen ist noch zu besprechen, desweiteren gibt es Vorschläge zu festen Wochenenden, wie z.B. 2. Samstag des Monats mit Apassung an Feiertagsverschiebungen. Bitte aus Pretschen von Herrn Thiele zur Unterstützung des nördlichsten Siedlungsgebietes in der ersten Aprilhälfte, sonst abwechselnd NL, ML, OL, Nähe zu Wohnorten der Abgeordneten sind noch zu besprechen und festzulegen.

Vorschläge zu Sitzungsterminen:

Sa.19.+So.20.01.2019;  => NL?

Fr.15.+Sa.16.02.2019; (Ferienbeginn Sachsen) => ML?

Sa.09.+So10.03.2019; => OL?

Oster-Mo. 22.+ Die. 23.04.2019 oder => NL – Pretschen!
Sa.27.04.+So.28.04.2019 oder
Die. 30.04.+01.05.2019;(Hexenbrennen, Maibaumstellen, erster Mai)

Pfingst-So.09.+Pfingst-Mo.10.06.2019; => ML

Sitzungsfreie Zeit Sommerferien BB + SA 20.06. – 16.08.19

Sa.31.08.+ So.01.09.2019; => OL

Do.03.+Fr. 04.10.2019 (Tag d. Einheit); => NL

Do.31.10.+Fr.01.11.2019(Reformationstag); => ML

Sa.14.+So.15.12.2019 (3. Advent) => OL

Sitzungsfreie Zeit Weihnachten 21.12.19 – 03.01.2020

Antrag: geplante Termine und Tagungsorte für 2019

URL & Stand
ID
201
Legislatur
1
Nummer
2
Datum
15.12.2018, (13:36 – 19:50)
Ort
Nebelschütz
Antragsstellung
Christoph Haensel, Hanzo Wylem-Keł
Art des Antrags
Änderungsantrag
Erstsprache
deutsch
Vorgänger
Status
Antrag angenommen
Abstimmung
16 / 0 / 0 / 0 (Dafür / Dagegen / Enthaltung / Veto)
Anmerkungen

geplante Termine und Tagungsorte für 2019

eintägige Sitzungen, monatlich regelm. Sitzungen, 2. Samstag d. Monats, nach Bedarf 1-2 mal p.a. 2-Tagesklausur. Anregung: vorher Abstimmungsversammlungen zur Aussprache/ Abstimmung

Termine 2019

Sa. 12.01.2019 – NL Chóśebuz/Wětošow, H[anzo] W[ylem]-K[eł]
Sa. 09.02.2019 – ML Ćisk, Aneta Zahrodnikowa
Sa. 09.03.2019 – OL Hodźij/Göda, Měrćin Schneider-Krawc
Sa. 13.04.2019 – NL Mrocna/Pretschen HW-K, G.Thiele
Sa./So. 11./12.5.19 – NL Huštań, alt. OL Njebjelćicy S. Wilhelm oder T[omaš] Č[ornak]
Sa. 15.6.2019 – OL Budyšin, A[lexander] Pólk

Sitzungsfreie Zeit Sommerferien BB + SA 20.06. – 16.08.19

Sa.24.082019 – NL Prožym Chr[istoph] Haensel
Sa.14.09.2019 – ML Běła Wóda/Huzkidź Peńkojc
Sa. 12.10.2019 – OL Drjezdźan H[andrij] Kluga, J[adwiga]. Pjacec
Sa. 09.11.2019 – NL Bórkowy/Błota D[irk]Pawlik/S[igbert] Budyšin
Sa.14.12.2019 – ML Slěpe/Rowne Penkojc

Sitzungsfreie Zeit Weihnachten 21.12.19 – 03.01.2020

Antrag: Antragsvorlage für die Kohlekommission zum Serbski sejm

URL & Stand
ID
204
Legislatur
1
Nummer
2
Datum
15.12.2018, (13:36 – 19:50)
Ort
Nebelschütz
Antragsstellung
Hanzo Wylem-Keł (Hannelore Wodkte)
Art des Antrags
Ordentlicher Antrag
Erstsprache
deutsch
Vorgänger
Status
Antrag angenommen
Abstimmung
16 / 0 / 0 / 0 (Dafür / Dagegen / Enthaltung / Veto)
Anmerkungen

Antragsvorlage für die Kohlekommission zum Serbski sejm

Positionierung und Eingang des Serbski sejm in den Dokumenten der sog. Kohlekommission im Rahmen der Feststellungen und Vorschläge zum Strukturwandel in der Lausitz

Als eines der ersten Papiere beschloß der Serbski sejm das Manifest mit seinen Arbeitsgrundlagen und den formulierten Vertretungsanspruch des Serbski sejm als gewählter Volksvertretung der Wenden und Sorben (siehe Anlagen). Diese Grundsätze beinhalten treffend viele potentielle Vorteile für die Lausitz und haben integrative Wirkung für alle Einwohner der Lausitz. Wir beauftragen damit Frau Hannelore Wodkte als Mitglied der Kohlekommission, unseren gemeinsamen Antrag in die Verhandlungen einzubringen und für entsprechenden Eingang in die Dokumente der Kommissiongemäß folgendem Wortlaut zu sorgen:

„Im Zusammenhang mit einer dauerhaft nachhaltigen Entwicklung in der Lausitz, vor dem Hintergrund von 136 abgebaggerten vornehmlich wendischen und sorbischen Ortslagen und dem damit in der Mittellausitz verbundenen existentiell vernichtenden Verlust des zweisprachigen Siedlungsgebietes, sowie von Sprache und Kultur der Wenden und Sorben wird dringend empfohlen, den Wenden und Sorben in der Lausitz zur Kompensation der im Bergbau getragenen Lasten, Kompetenzen und Hoheiten im Bezug auf die Revitalisierung/Rettung ihrer Sprache und Kultur zu übertragen und mit ausreichenden Mitteln zur langfristigen Sicherung von Sprache, Kultur und Bildung auszustatten. Träger dieser Hoheiten und Kompetenzen soll das selbstgewählte Parlament der Wenden und Sorben, der Serbski sejm sein, welcher sich am 17.11.2018 nach erster allgemeiner, geheimer und von internationalen Wahlbeobachtern bestätigt rechtsgültiger Wahl konstituiert hat. Damit einhergehend und im Einklang mit maßgeblichen Grundlagen des internationalen Völkerrechts ist den Sorben und Wenden in der Lausitz als Volk von Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit und dem nach den Landesgesetzen von Sachsen und Brandenburg gewährten freien Bekenntnis zur sorbisch/wendischen Nationalität der Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts zu gewähren. Die in diesem Rahmen angestrebte Kultur- und Bildungsautonomie für die Lausitzer Slawen wird sich insgesamt sehr positiv für die gesamte Region auswirken, die Vorteile der Pflege von Zweisprachigkeit und Bikulturalität sind als Standortfaktor international hochgeschätzte Merkmale und stellen vor allem enorme soziale Kompetenzen für die Region zur Verfügung. Mit der Errichtung einer  Körperschaft des öffentlichen Rechts der Wenden und Sorben und seinem Parlament als Träger wird der Lausitz und ihren Bewohnern mit ihren historischen Besonderheiten Rechnung getragen und eine Basis für eine selbstbestimmte und selbstverantwortliche Zukunft geschaffen, die nach gewissen Entwicklungen zukünftig frei von äußeren Hilfen sein kann.
Die Kommission empfiehlt den Ländern Sachen und Brandenburg, sowie der Bundesrepublik in Verhandlungen mit dem Serbski sejm einzutreten, um auf der Grundlage der vorhandenen Staatsverträge neue, enkeltaugliche Rahmenbedingungen für eine freie Entfaltung dieser bisher kaum genutzten Potentiale zu schaffen.“

Antrag: Unterstützung des Bürgerbündnisses „alle Dörfer bleiben“

URL & Stand
ID
213
Legislatur
1
Nummer
2
Datum
15.12.2018, (13:36 – 19:50)
Ort
Nebelschütz
Antragsstellung
Christoph Haensel, Dirk Pawlik,  Hanzo Wylem-Keł
Art des Antrags
Ordentlicher Antrag
Erstsprache
deutsch
Vorgänger
Status
Antrag angenommen
Abstimmung
16 / 0 / 0 / 0 (Dafür / Dagegen / Enthaltung / Veto)
Anmerkungen

Unterstützung des Bürgerbündnisses „alle Dörfer bleiben“

Unterstützung des Bürgerbündnisses „Alle Dörfer bleiben“ durch den Serbski sejm

Im Vorfeld des 1. Dezember 2018, an dem in Berlin eine Demonstration für den Kohleausstieg stattfand, um der Kohlekommission, der Bundesregierung, dem Bundestag und den Landesregierungen den Bürgerwillen zum Erhalt der durch den Kohlebergbau gefährdeten Dörfer und Landschaften zu zeigen, gründete sich ein Bürgerbündnis namens „Alle Dörfer bleiben“.
Mitglieder des Serbski sejm unterstützten die Protestaktion persönlich vor Ort und bringen zur 2. Sitzung der ersten Periode am 15.12.2018 folgenden Antrag zur aktiven und offiziellen Unterstützung des Bürgerbündnisses „Alle Dörfer bleiben“ zur Abstimmung in den Serbski sejm ein:

„Das Ziel der Erhaltung des Siedlungsgebietes und des natürlichen Kultur-Lebensraumes hat für die Sejm-Mitglieder höchste Priorität. Die Lasten der vergangenen und gegenwärtigen Bergbauaktivitäten für die Menschen in den betroffenen Regionen liegen bereits weit über dem verträglichen Maß und gerade in der Lausitz sind die Risiken und Nebenwirkungen für das Leben und Wirtschaften existentiell! Zudem widerspricht die aktuelle Praxis der Entscheidungswege und des Schadenausgleiches grundlegenden Prinzipien des internationalen Völkerrechtes auf Heimat, Subsidiarität und Selbstbestimmung. Der Serbski sejm unterstützt das Bündnis aktiv und bietet den Bündnismitgliedern Hilfe bei der Durchsetzung seiner Interessen an.“

Der Antrag wird unterstützt von folgenden Mitgliedern des Serbski sejm:

Dirk Paulick, Christoph Haensel, Tomaš Čornak und Hanzo Wylem-Keł, Dr. Andreas Kluge, Alex Pólk, Měrćin Schneider-Krawc, Sandra Wilhelm, Ilona Urban, Sophia Ziesch, Edith Peńk und Kito Peńk

Antrag: Änderungsantrag zu Antrag 3 „Manifest“

URL & Stand
ID
221
Legislatur
1
Nummer
2
Datum
15.12.2018, (13:36 – 19:50)
Ort
Nebelschütz
Antragsstellung
Ilona Urban
Art des Antrags
Änderungsantrag
Erstsprache
deutsch
Vorgänger
Status
Antrag vertagt
Abstimmung
0 / 0 / 0 / 0 (Dafür / Dagegen / Enthaltung / Veto)
Anmerkungen
Bei der Diskussion dieser Punkte kam es zu Unstimmigkeiten. Es wurde kein Beschluss gefasst, das Manifest bleibt bis auf weiteres unverändert.

Änderungsantrag zu Antrag 3 „Manifest“

Der Entwurf zum „Manifest Serbskeho sejma“ wird in folgenden Punkten überarbeitet:

  1. Durchgängige Verwendung geschlechtsneutraler Sprache (z.B. „der Sorb*innen und Wend*innen)
  2. Veränderung Punkt 3. „Als gewählte Vertreter des sorbischen und des wendischen Volkes üben wir das Recht auf Selbstbestimmung und Selbstverantwortung aus“
  3. Streichung des Satzes in Punkt 5: “ Die sorbische und wendische Sprache ist die Arbeitssprache des Serbski sejm“. Die Beibehaltung dieses Satzes wäre zum einen ein Widerspruch zu Punkt 6 und würde zum anderen die Mitglieder des Sejm ausschließen, die nicht oder nicht ausreichend sprachmächtig sind.

Antrag: Friedensbotschaft

URL & Stand
ID
227
Legislatur
1
Nummer
2
Datum
15.12.2018, (13:36 – 19:50)
Ort
Nebelschütz
Antragsstellung
Udo Nikuš
Art des Antrags
Änderungsantrag
Erstsprache
deutsch
Vorgänger
Status
Antrag vertagt
Abstimmung
0 / 0 / 0 / 0 (Dafür / Dagegen / Enthaltung / Veto)
Anmerkungen

Friedensbotschaft

Ergänze Punkt 1: Wir regen einen Akt zur inneren Aussöhnung an. Dieser soll Befindlichkeiten aller Strömungen im Volke aufnehmen, Unrecht dokumentieren sowie gegenseitige Vergebung, Zuversicht und Stärke unseres Volkes befördern.

Ergänze Punkt 2: Wir sind gewillt, uns, unsere Sprache und unsere Kultur als dauerhafte Bereicherung in die Region und darüber hinaus zu Nutzen Aller einzubringen.

Ich beantrage zur Besprechung und Abstimmung der finalen Version ca. 5 Minuten Zeit zur Begründung und mind. 15 Minuten Zeit zur Abstimmung.

Antrag: Vertretungsanspruch

URL & Stand
ID
229
Legislatur
1
Nummer
2
Datum
15.12.2018, (13:36 – 19:50)
Ort
Nebelschütz
Antragsstellung
Měrćin Krawc, Tomaš Čornak
Art des Antrags
Änderungsantrag
Erstsprache
deutsch
Vorgänger
Status
Antrag vertagt
Abstimmung
0 / 0 / 0 / 0 (Dafür / Dagegen / Enthaltung / Veto)
Anmerkungen

Vertretungsanspruch

Ergänze Absatz 2 nach „Heute konstituiert sich das gewählte Parlament, der Serbski Sejm.“: Damit besteht erstmalig in der Geschichte der Wenden und Sorben die Möglichkeit, auf demokratisch legitimiertem Wege Selbstbestimmung u.a. in sprach- und kulturpolitischen Angelegenheiten zu erreichen.

Ergänze nach „Wir anerkennen die Leistung der Domowina – Bund Lausitzer Sorben e.V. in der“ das Wort „bisherigen“.

Antrag: Manifest des Serbski sejm

URL & Stand
ID
231
Legislatur
1
Nummer
2
Datum
15.12.2018, (13:36 – 19:50)
Ort
Nebelschütz
Antragsstellung
Tomaš Worner, Ergänzungsvorschlag H.W.-K.
Art des Antrags
Änderungsantrag
Erstsprache
deutsch
Vorgänger
Status
Antrag vertagt
Abstimmung
0 / 0 / 0 / 0 (Dafür / Dagegen / Enthaltung / Veto)
Anmerkungen

Manifest des Serbski sejm

Ändere Punkt 4: Ersetze „des sorbischen / wendischen Volkes“ durch „des Volkes der Wenden und Sorben/der Lausitzer Slawen“

Ersetze Punkt 5: „Wir erkennen die Sprachen der oberlausitzer Sorben/Wenden, der niederlausitzer Wenden/Sorben und der Übergangsgebiete der Mittellausitz, ins-besondere in der Region Schleife als tragendes Element der Identität und der Kultur des sorbischen und wendischen Volkes / Lausitzer Slawen. Der aktuellen Situation geschuldet, daß ca. 80% der Lausitzer Wenden und Sorben deutsch als Muttersprache verwenden und der Sejm diese Gruppe gezielt in das gesellschaftliche Leben der Lausitzer Wenden und Sorben integrieren will, sind die Arbeitssprachen des Sejm oberlausitzer Sorbisch/Wendisch, niederlausitzer Wendisch/Sorbisch, Schleifer Sorbisch und deutsch.“

Ergänze in Punkt 6 hinter „politischem oder religiösem Bekenntnis“ die Worte „und Sprachkenntnissen“.

Ich beantrage zur Begründung der Änderungen und Diskussion ca. 15 min. der Sitzungszeit.

Antrag: Vorläufige Geschäftsordnung

URL & Stand
ID
235
Legislatur
1
Nummer
2
Datum
15.12.2018, (13:36 – 19:50)
Ort
Nebelschütz
Antragsstellung
AG GO, Jan Kosyk
Art des Antrags
Ordentlicher Antrag
Erstsprache
deutsch
Vorgänger
Status
Antrag vertagt
Abstimmung
0 / 0 / 0 / 0 (Dafür / Dagegen / Enthaltung / Veto)
Anmerkungen

Vorläufige Geschäftsordnung

Dieser Antrag befasst sich mit der Erweiterung der bestehenden vorläufigen
Geschäftsordnung hin zu einer qualifizierteren vorläufigen Geschäftsordnung. Der
Antrag enthält mehrere Schritte, die aufeinander aufbauen.

  1. Vorstellung der erweiterten vorläufigen Geschäftsordnung durch Jan Kosyk
  2. Abstimmung: Diese vorläufige Geschäftsordnung diskutieren oder bei der
    bestehenden rudimentären vorläufigen Geschäftsordnung bleiben und auf die
    Erarbeitung einer umfassenden Geschäftsordnung warten?

    1. Bei Annahme Diskussion: Weiter mit Punkt 3.
    2. Bei Ablehnung: Antrag beendet.
  3. Abstimmung: Bezeichnung der Mitglieder des Serbski Sejm
    1. Gesandte
    2. Abgeordnete
  4. Fragen und Anmerkungen aufnehmen, ggf. Änderungsanträge sammeln.
  5. Änderungsanträge übernehmen bzw. abstimmen.
  6. Annahme der so geänderten vorläufigen Geschäftsordnung abstimmen.

Anlage: Vorläufige Geschäftsordnung vom 13.12.2018 (PDF)

Antrag: Vorschau Geschäftsordnung

URL & Stand
ID
233
Legislatur
1
Nummer
2
Datum
15.12.2018, (13:36 – 19:50)
Ort
Nebelschütz
Antragsstellung
AG GO, Hanzo Wylem-Keł
Art des Antrags
Änderungsantrag
Erstsprache
deutsch
Vorgänger
Status
Antrag vertagt
Abstimmung
0 / 0 / 0 / 0 (Dafür / Dagegen / Enthaltung / Veto)
Anmerkungen

Vorschau Geschäftsordnung

Vorschau GO, zur Diskussion und Abstimmung:

Was soll mit der GO bestimmt und geregelt werden? Ausgangspunkt sind die Fragen nach der Art und Weise der Zusammenarbeit und dem Umfang der Regelungen. Vorschlag hier als Basis zur weiteren Abstimmung:

  1. Präambel (z.B. das Manifest und der Vertretungsanspruch  wie wollen wir miteinander arbeiten)
  2. Sitzungen
    1. §§ 1- 9 Sitzungen gem. Vorschlag
    2. §§ 10 – 15 Anträge gem. Vorschlag
    3. §§ 16 – 19 Beschlußfassungsregeln gem. Vorschlag
    4. zur Diskussion Wahlen:
      1. Beschlüsse mit einfacher Mehrheit (der Anwesenden)
      2. Beschlüsse mit absoluter Mehrheit (der Gesandten insgesamt)
      3. Beschlüsse mit 80/90% der Sejmgesandten (alles was grundlegendste Sachen betrifft)
      4. Vetorechte
    5. Einbeziehung „Außenstehender“, z.B. sachkundige Bürger, berufene Aktivisten, usw.
  3. Gremien
    1. (§ 20) Sitzungsleitung würde ich dem Sejm-Präsidium, bestehend aus der Alterspräsidentin und je einem gewählten Vertreter der OL/NL und dem Schriftführer als festes Organ  für Organisation und Dokumentation vorschlagen, die sich auch weiteren helfenden Personen bedienen können.
    2. (§21) Beauftragte (besondere Gesandte für eine spezielle Aufgabenstellung oder eine bestimmte Kontaktpflege)
      1. z.B. internationale Beziehungen
      2. Kontakte zu bestimmten Gremien, wie Domowina, Sorbenräten, Schulamt, etc.
    3. (§22)Ausschüsse analog Ministerien, denen Themen schwerpunktmäßig zu geordnet  werden, zunächst reichen
      1. Recht (Aufg. KöR, Verfassung, Staatsverträge),
      2. Bildung (Erarbeitung des Themengebietes Bildungsautonomie, Modelle, etc.),
      3. Siedlungsgebiet und wirtschaftliche Entwicklung
      4. Kultur, Jugend (ich sehe diese Ausschüsse als Vorläufer der Ministerien (nach dem Belgischen Modell!),
      5. Finanzen (zunächst Spenden organisieren und verwalten, später Budgets verwalten)
      6. ORGA und IT, PR
    4.  (neu) Serbska komissija, – unsere Verhandlungsführer und Ansprechpartner nach Außen, bestehend aus je 2 NL/OL und den Ausschußvorsitzenden als beratende Mitglieder

Diese Sammlung von Stichpunkten ist das Ergebnis bisher eingehender und im Vorfeld der Wahlen konzeptionell erarbeiteter Vorschläge. Sie erhebt weder Anspruch auf Vollständigkeit noch abschließende Formulierungen. Ich habe mir lediglich erlaubt, eine gewisse Systematik und Übersichtlichkeit zu erarbeiten. Diese orientiert sich am bisherigen Stand der vorläufigen GO, die das Ziel hat, eine erste Arbeitsfähigkeit herzustellen.
Erläuterungen zu Vorstellungen und einzelnen Punkten möchte ich dazu am 15.12.18 zur Einführung in diesen Tagesordnungspunkt geben, sofern er als TO-Punkt bestand hat.

Weiteres Protokoll: 1. Sitzungsprotokoll

URL & Stand
ID
36
Bekanntgabe
2. Sitzung am 15.12.2018
Datum der Sitzung
17.11.2018, (17:10 – 17:55)
Ort
Schleife
Anwesend
Heiko Bengelstorff, Sofija Cyžec, Tomaš Čornak, Carola Geppertowa, Christoph Haensel, Hajko Kozel, Měrćin Krawc, Dirk Pawlik, Jadwiga Pjacec, Kito Pjenk, Edith Pjenkowa, Alexander Pólk, Handrij Wjeńk, Ignac Wjesela, Hańžka Wjeselic, Tomaš Wornar, Hanzo Wylem-Kełowe, Sandra Wylemowa, Aneta Zahrodnikowa
Status
Protokoll beschlossen
Erstsprache
Schriftführung
Alexander Polk

1. Sitzungsprotokoll

  1. Eröffnung durch Alterspräsidentin Edith Pjenk:
    • Eröffnung der ersten Sitzung des ersten Serbski Sejm.
    • Anmerkung, dass nicht alles völlig so gelungen, wie wir es uns vorgestellt haben, dass uns jedoch aber bewusst ist, dass jeder Anfang ist schwer und dass die Dinge in Zukunft besser gelingen werden.
  2. Bestätigung/Wahl der Sitzungsleitung und der Alterspräsidentin
    • In Einklang mit den Vorgaben des deutschen Grundgesetzes übernimmt die Alterspräsidentin Edith Pjenk mit Zustimmung der anwesenden Abgeordneten die Sitzungsleitung.
    • Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen.
  3. Wahl eines Schriftführers
    • Als Schriftführer meldet sich freiwillig: Alexander Pólk
    • Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen.
  4. Festellung der Anwesenheit (s. oben)
  5. Diskussion und Beschluss: Tagesordnung
    • Antrag eingereicht durch: Tomas Čornak.
    • s. Dokument: „181117_1 Dnjowy pósejźenje _ porjad – Tagesordnung“
    • Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
  6. Diskussion und Beschluss: Vorläufige Geschäftsordnung
  7. Diskussion und Beschluss: Eigenbezeichnung „Serbski Sejm“
    • (In Abweichung von Tagesordnung, aufgrund einer Verwechselung durch
      die Sitzungsleitung.)
    • Edith Pjenk ruft zur Diskussion über den Namen des „Serbski Sejm“ auf. In der Vergangenheit sind wiederholt Stimmen laut geworden, dass der Name „Serbski Sejm“ nicht zutreffend sei, da es sich um kein vollwertiges Parlament handele.
    • Edith Pjenk argumentiert den Namen „Serbski Sejm“ beizubehalten, da dieser sich über die Jahre etabliert hat und schließlich auch die Wahl in diesem Namen geführt wurde.
    • Einzige Zwischenmeldung kam von Alexander Pólk: Auch wenn Pólk den Namen akzeptiert weist er darauf hin, dass der Serbski Sejm sich faktisch noch im Aufbauprozess befindet. Daher ist der Einwand, dass „Serbski Sejm“ eine möglicherweise irreführende Bezeichnung ist, plausibel. Daher ist es wichtig beständig darauf hinzuweisen, dass der Weg zur Etablierung des Parlamentsstatus noch lange nicht abgeschlossen ist.
    • Der Vorschlag, den Namen „Serbski Sejm“ beizubehalten, wurde einstimmig angenommen.
  8. Diskussion: Verfahrensweise zur Bildung von Ausschüssen, Beauftragung Arbeitsgruppe “Geschäftsordnung”
    • Das Wort ergreift Měrćin Krawc: Die 2. Sitzung des Serbski Sejm wird sich in erster Linie mit der Bildung von Ausschüssen befassen. Ausdrückliche Einladung an alle Sorben teilzunehmen. Erste Vorschläge für mögliche Ausschüsse:
      • Erarbeiten derVerfassung
      • Organisation der nächsten Wahlen
      • Realisierung der Kulturautonomie
      • Realisierung der Bildungsautonomie
      • „Politk und Recht“ – Erringung des Körperschaftsstatus
      • Ausschuss für Verhandlungen mit Behörden und Partnern
      • Regionale Mitbestimmung
      • Finanzen – vorläufige Aufgabe: Wahlkosten abbezahlen; an dieser Stelle wurde noch ein ausdrücklicher Dank an W. Meschkank geäußert.
      • Öffentlichkeitsarbeit
      • Bürgereinbindung
      • Schiedsgericht
      • Weitere Vorschläge sind erwünscht.
    • Alexander Pólk reicht (in Vertretung für Jan Kosyk) Antrag zur Beauftragung der Arbeitsgruppe „Geschäftsordnung“ ein
      • s. Dokument: „181117_8 Arbeitsgruppe Geschäftsordnung
      • Als Mitglieder dieser Arbeitsgruppe werden vorgeschlagen: Christoph Haensel, Jan Kosyk, Hajko Kozel, Alexander Pólk, Hanzo Wylem-Keł
      • Der Antrag wurde angenommen, es gab eine Enthaltung.
  9. Diskussion und Beschluss: Kommissarischer Ansprechpartner
    • Als kommisarischer Ansprechpartner für Medien wird die Alterspräsidentin Edith Pjenk vorgeschlagen. Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen.
  10. Diskussionen und Beschlüsse: Botschaften
  11. Diskussion und Beschluss: Termin und Einberufung der nächsten Sitzung des Serbski Sejm
    • Handrij Wjeńk verliest den Verfahrensvorschlag von Jan Kosyk. Allerdings werden nicht alle drei Terminvorschläge verlesen, sondern einzig der für den 15.12.2018, 13:00 Uhr.
    • Zwischenmeldung von Carola Geppertowa: an diesem Termin werde sie nicht teilnehmen können.
    • Ergebnis der Abstimmung: 15 Zustimmungen, 0 Gegenstimmen, 4 Enthaltungen. Der Antrag I für den genannten Termin wurde angenommen. [Nachtrag
      des Schriftführers: ggf. ist eine Neuabstimmung unter Kenntnisnahme aller drei vorgeschlagener Termine durchzuführen]
    • Zwischenmeldung durch Christoph Haensel: Es empfiehlt sich einen vollständigen Sitzungsplan für das Jahr 2019 im Voraus zusammenzustellen, um die individuelle Terminplanung der Abgeordneten zu erleichtern. Dabei sollte auch erwogen werden, ob für Sitzungen nicht auch zwei aufeinanderfolgende Tage geplant werden sollten.
  12. Schlussworte
    • Die Sitzungsleiterin Edith Pjenk richtet eine Danksagung an die Anwesenden sowie die Unterstützer des Serbski Sejm in den vergangenen Monaten. Das sorbische Volk könne nicht länger warten, diese Generation ist die letzte, welche eine grundlegende Verbesserung der Lage des sorbischen Volkes erreichen könnte.