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podłožki posedźenja:
16. Sitzung am 05.09.2020 (Crostwitz „Zum Erbgericht“)

protokol: Protokoll der 16. Sitzung des Serbski Sejm

url & datum stawa
ID
592
legislatura
1
čisło
16
datum
05.09.2020, (13:20 – 18:02)
městno
Crostwitz „Zum Erbgericht“
přitomny
Tomaš Čornak, Carola Geppertowa, Christoph Haensel, Andreas Kluge, Hajko Kozel, Měrćin Krawc, Udo Nikuš, Jadwiga Pjacec, Kito Pjeńk, Edith Pjeńkowa, Alex Pólk, Gerat Šram, Ilona Urbanojc, Ignac Wjesela, Hańžka Wjeselec, Aneta Zahrodnikowa
status
protokol wobzamknjony
wozjewjenje
17. posedźenje na 10.10.2020
prěnja rěč
pismawjedźer·ka
Hagen Domaška

Protokoll der 16. Sitzung des Serbski Sejm

Leitung: Alex Pólk
Protokoll: Hagen Domaška
Simultanübersetzung der Sitzung: Hańžka Wjeselic

TOP 1 – Zulassung von Ton- und Bildaufnahmen/Video- und Audiostream

Keine Gegenstimmen

TOP 2 – Begrüßung

Alterspräsidentin Edith Pjeńkowa gratuliert Hanka-Rosina Wjeselina und Ignac Wjesela zur Hochzeit.

TOP 3 – Gesprächsangebot für Gäste

  • keine Fragen

TOP 4 – Begrüßung von Udo Nikuš als neues Mitglied des Serbski Sejm

  • Nach dem formell beim Präsidium erklärten Rücktritt von Stefanie Kosycowa ist Udo Nikuš entsprechend dem Wahlergebnis von 2018 der nächste Nachrücker.
  • Alex Pólk fragt Udo Nikuš, ob er bereit ist, als Mitglied in den Serbski Sejm nachzurücken. Udo Nikuš erklärt sich bereit.
  • Udo Nikuš ist somit Abgeordneter des Serbski Sejm. Er gibt dazu eine kurze Erklärung ab.

Einschub

Bitte von Udo Nikuš an die Anwesenden, während der Sitzung 1,5 m Abstand zu halten bzw. einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

TOP 5 – Feststellung der Anwesenheit der Abgeordneten

  • Zu diesem Zeitpunkt sind 16 Mitglieder des Serbski Sejm anwesend, Beschlussfähigkeit ist gegeben.
  • Anwesende Abgeordnete: Tomaš Čornak, Carola Geppertowa, Christoph Haensel, Andreas Kluge, Hajko Kozel, Měrćin Krawc, Udo Nikuš, Jadwiga Pjacec, Kito Pjeńk, Edith Pjeńkowa, Alex Pólk, Gerat Šram, Ilona Urbanojc, Ignac Wjesela, Hańžka Wjeselec, Aneta Zahrodnikowa

TOP 6 Beschluss der Tagesordnung

  • Weitere Vorschläge für TOPs:
    • Diskussion des Beitrittsangebots der Domowina sowie die weiteren Gesprächstermine mit der Domowina -> vor Status Mühlrose
    • Status Mühlrose, Gruppenfoto zur Unterstützung von Mühlrose, offener Brief zum Gespräch mit der LEAG-> vor TOP 11
    • Grüner Tag (Landespartei B90/Grüne) am 10.10. in Meißen, Podiumsdiskussion mit Einladung des Sejms und der Domowina -> vor TOP 11
    • Ilona Urbanojc bietet an, TOP 9 zu moderieren
    • Edith Pjeńkowa: TOP 9 sollte ausnahmsweise ausschließlich in deutscher Sprache besprochen werden
  • Für TOP 11 – Sonstiges:
    • Rundgang in Crostwitz während der Pause
    • Geldsammlung für Banner (aus der Kundgebung am 30.06. vor dem Landtag)
    • Verbesserung des Procederes für komplexe Arbeiten (Bsp. Staatsvertrag), Kommunikation und Statusberichte -> Ausschuss Prozess/Workshop
    • 09. Termin mit Landeszentrale für Politische Bildung Sachsen -> Teilnehmer?
    • stärker auf konsensorientiertes Arbeiten im Plenum fokussieren
  • Tagesordnung wurde mit den o.g. zusätzlichen Themen ohne Gegenstimmen beschlossen

TOP 7 – Bekanntgabe Termin und Ort nächste Sitzung

  • 10.10., Finsterwalde (Schule) oder Sedlitz (Bürgersaal) -> Christoph Haensel ist für Orga verantwortlich
  • & 11.10. inklusive Workshop / Klausur? Johannes Heimrath war bereits angefragt für beide Tage
  • Abstimmung: Mehrheit dafür, die nächste Sitzung als Klausur stattfinden zu lassen.
  • Abstimmung: Mehrheit dafür, die nächste Sitzung als zweitägige Klausur stattfinden zu lassen
  • 10.10. 13-18 Uhr; 11.10. 09-18 Uhr

TOP 8 – Protokollkontrolle

  • Christoph Haensel: Kritik an Wiedergabe der Diskussionen in vergangenen Protokollen, sei teilweise nicht korrekt -> Hagen Domaška schlägt vor, dass zukünftig verschiedene Personen Protokoll führen, um Erfahrungen zu lernen
  • Sitzungsunterlagen für heutige Sitzung enthielten nur das Protokoll der 14. Sitzung.
    • Mit 2 Enthaltungen angenommen
  • Protokoll zur 15. Sitzung ist zum Zeitpunkt der 16. Sitzung bereits verfügbar (https://dokumenty.serbskisejm.de/de/session/381) und soll auf der nächsten Sitzung beschlossen werden

TOP 9 – Arbeitsstand und Diskussion zum Staatsvertrag

  • Der Ausschuss „Workshop/Prozessbegleitung“ hat sich aufgrund der intensiv vorab per Email stattfindenden Diskussion vorbereitet, um das Thema im Plenum zu moderieren. Anwesende sind einverstanden, dass Ilona Urbanojc moderiert und dass die Diskussion in deutscher Sprache stattfindet.
  • Ilona Urbanojc erwähnt Zuarbeiten von Peter Kroh, Christoph Haensel, Andreas Kluge, Rechtsausschuss.
  • Wie kann der Prozess verbessert werden? Interne Kommunikation, Prozessstand…
  • Christoph Haensel: Bei jeder Diskussion muss bedacht werden, dass nicht alle Abgeordneten anwesend sind und vielleicht wichtige Anmerkungen haben
  • Vermittlungs des Arbeitsstands: Berichte der Ausschüsse / Cloud / Sitzungsprotokoll?
  • Hagen Domaška: Cloud steht zur Verfügung -> IT-Ausschuss sollte Benutzung erklären
  • Wie können alle eingebunden werden?
  • Hajko Kozel: Ausschüsse arbeiten im Detail. Ab einem gewissen Arbeitsstand werden alle Abgeordneten informiert. Was wäre darüber hinaus möglich, die Vermittlung des Stands zu verbessern?
  • Andreas Kluge: Abgeordnete, die nicht im Ausschuss arbeiten, erbringen eventuell auch viel Arbeit für Ausschussthemen (Bsp. Denkschrift von Christoph Haensel vs. Rechtsausschuss). Wie können solche Arbeiten im Ausschuss besser eingebunden werden? Konsensverfahren sollte angewendet werden.
  • Edith Pjeńkowa: Unglücklicher Informationsfluss zum Treffen mit der Domowina. Sollte das Thema eher Staatsvertrag oder eher allgemeines Kennenlernen sein? Grundlagen müssen klar diskutiert sein.
  • Spricht man von Entwurf oder Ideensammlung zum Staatsvertrag?
  • Soll zunächst nochmal zusammengefasst werden, was bisher im Ausschuss erarbeitet wurde?
  • Hajko Kozel fasst zusammen:
    • Andere Ausschüsse wurden um Ideen gebeten, was im Staatsvertrag geregelt werden soll
    • Das resultierende Konvolut an Stichpunkten wurde in einen Text überführt
    • Dieser Text wurde den sorbischen Institutionen vorgestellt und dort weiterer Input gesammelt (letztes Gespräch sollte mit der Domowina am 31.08.2020 stattfinden, kam aber kaum zur Diskussion)
    • Dann beriet eine Juristengruppe
    • Jetzt muss im Sejm beraten werden. Dann folgt die Diskussion im sorbischen Volk und die Bearbeitung durch Staats- und Verwaltungsrechtler. Dabei bleibt immer Zeit für Änderungen und Anpassungen.
    • Wer arbeitet am konkreten Text? Soll das im Plenum passieren oder im Ausschuss?
    • Hajko Kozel schlägt vor, im Plenum am konkreten Text zu arbeiten.
  • Andreas Kluge: Möchte konkret am Text mitarbeiten. Die Arbeit am Staatsvertrag und Christoph Haensels Denkschrift sind sehr konkrete Arbeiten des Sejms und die Chance zur Anerkennung im wendisch-/sorbischen Volk. Versteht seinen Antrag zum Staatsvertrag (Email 04.09.2020) als konkreten Beitrag dazu.
  • Christoph Haensel: So wenig Sachzwänge wie möglich aufrichten (Termindruck, Sachzwänge etc.); Sejm darf sich nicht durch Sachzwänge blockieren.
  • Gerat Šram: Ohne Termindruck wird es keinen Fortschritt geben.
  • Měrćin Krawc: Es soll eine breite Diskussion im Volk geben, er erwartet viele wichtige Ideen. Wir befinden uns im ersten Schritt: Ideensammlung/Brainstorming. Dabei sollten keine Bewertungen vorgenommen werden, um zu vermeiden dass die Diskussion erstickt wird. Im zweiten Schritt sollen eigene Meinungen formuliert werden, ohne andere dabei überzeugen zu wollen. Erst danach, im dritten Schritt erfolgt die Konsensuierung. Wo und wie kann die „Denkschrift“ in den Staatsvertrag hineinspielen?
  • Andreas Kluge: Sejm wurde gewählt, um die Arbeit zu machen. Der Sejm muss einen Entwurf erstellen, der dann nach außen vertreten wird. Es ist nicht nötig, alle möglichen Leute einzubeziehen, sondern diese intellektuelle Leistung muss avantgardistisch vom Sejm erbracht werden.
  • Ilona Urbanojc: Wir müssen uns einigen, wie wir effizienter daran arbeiten sollen.

Pause bis 15:54

weiter TOP 9

  • Vorstellung des Antrags von Andreas Kluge (Email 04.09.2020): Soll die Diskussion über die im Antrag formulierten Themen auf dieser Sitzung geführt werden? einstimmig: ja
  • Andreas Kluge erklärt die in seinem Antrag enthaltenen 4 Punkte mit dem Ziel, sie auf dieser Sitzung zu konsensuieren.
    • „1. Forderung von Hoheitsrechten für den Sejm“
      • Personalautonomie (PA) / Territorialautonomie (TA)?
      • Ilona Urbanojc: Territorium ist keine Versicherung gegen Plünderung, Ausbeutung, Assimilation. Ist außerdem sehr schwer zu verwirklichen. Es sollte keinen Unterschied machen, wo man als Sorb*in lebe – der Sejm ist gleichermaßen für alle Sorb*innen zuständig. Territorium würde das Volk auf eine Region degradieren.
      • Udo Nikuš: Personalautonomie ist immateriell, Territorialautonomie ist materiell. Beides ist nötig: PA für Schule, Sprache, Kultur; TA für Themen wie Rohstoffe, Umwelt.
      • Alex Pólk: Klar pro PA. Gedanken: Einzugsbereich der PA ist nicht unbegrenzt: Sorben außerhalb Deutschlands können nicht vertreten werden, da der Sejm sich innerhalb des Rechtsraumes Deutschlands bewegt. Rechtsstaatlichkeit in D. funktioniert weitgehend, weshalb eine TA durchaus gut funktionieren könnte. Frage: Wenn PA als Grundannahme – ließe sich das mit TA kombinieren?
      • Hajko Kozel: Klar pro PA. Entstehung des Sejms beruht auf diesem Prinzip (Wähler*innen auch außerhalb der Lausitz). Manche Rechte hängen an der Person (Bildung), andere an der Region (Rohstoffe). -> Primat PA, aber Besonderheiten des Siedlungsgebiets erhalten (TA). Sejm soll weiter an der PA anknüpfen, ohne bestehende TA (z.B. auf das Siedlungsgebiet begrenzte besondere Rechte) anzugreifen.
      • Edith Pjeńkowa: Sorben außerhalb der Lausitz lassen sich nicht abtrennen (vergiftetes Spreewasser in Berlin). Sorben sind Ureinwohner. Möchte PA und TA.
      • Měrćin Krawc: Findet Kombination interessant. Grundsätzlich für PA. Lausitz als Region wird kein ausschließlich sorbisches Territorium werden. Wie können Auslandssorben ebenfalls integriert werden? Wenn TA bedeutet, Anteile am Rohstoffaufkommen zu erhalten, sollte das einbezogen werden.
      • Andreas Kluge: Deutschbelgier haben PA, erhalten aber auch Gelder aus regionalem Steueraufkommen (TA).
      • Gerat Šram: Zu 100% bei Hajko Kozel
      • Carola Geppertowa: Begrüßt PA, sieht aber besondere Bleiberechte. Angestammter Wohnort muss besonders geschützt werden (inkl. wirtschaftliche Gründe).
      • Christoph Haensel: Hat in seiner “Denkschrift” den Begriff Autonomie gar nicht verwendet. Trotzdem hat die sorbische Sprache und Kultur eine Heimat: die Lausitz. Selbst Texassorben haben klaren Bezug zur Lausitz. PA wird uns nicht soweit bringen, beispielsweise die Abbaggerung von Mühlrose zu verhindern. Dafür wäre vielleicht ein Vetorecht der sorbischen Bevölkerung nötig, was TA wäre. Über das wenige noch vorhandene Siedlungsgebiet muss weiter mitbestimmt werden. Möglichkeit ist ein Kommunalvertrag nach Schweizer Vorbild (Gemeinden unterstützen sich gegenseitig). Parallelen weiter mitbehandeln. Anerkennung als indigenes Volk fehlt weiterhin, muss weiter gefordert werden. Bsp.: Gewisse indigene Stämme Nordamerikas hätten vor 100 Jahren nie gedacht, eines Tages ihre Gebiete zurückzuerhalten. Diese Möglichkeit müssen auch die Sorben in 100 Jahren noch haben, deshalb darf auf Forderung nach TA nicht verzichtet werden.
      • Andreas Kluge: Fürchtet, die Diskussion mit dem Staat zu erschweren, wenn Territorialansprüche gestellt werden. Deshalb zunächst PA fordern, erweitert um bereits bestehende Siedlungsgebietsrechte.
      • Udo Nikuš: Kiesgrube in Schleife ist im anerkannten Siedlungsgebiet. Kiesgrube in Mühlberg/Elbe nicht -> TA. Sorben hätten bei diesem Thema nur in Schleife ein Mitspracherecht. Sorbische Schule in Schleife und eine eventuelle sorbische Schule in Mühlberg wären hingegen beides Mitsprache- bzw. Autonomiethemen -> PA. Diese Strukturierung sollte übernommen werden.
      • Ilona Urbanojc: Die Scholle kann vernichtet werden. TA wäre dann eine Begrenzung, die PA nicht hat
      • Alex Pólk: Unsere Ziele können auch ohne TA erreicht werden. Möchte richtigstellen: Sorben sind nicht als indigen, aber als autochthon anerkannt, was weitgehend übereinstimmt. Diese Anerkennung hat eine Bedeutung im Recht.
      • Edith Pjeńkowa: Gemeinde Nebelschütz hat Hoheitsrechte sehr gut erkannt. Zu diesen Rechten gehört, wie das Land an wen verkauft oder verpachtet wird. Der Braunkohleplan wurde 1994 von einem Bayern geschrieben. Die Wälder rund um Schleife gehören einem Bayern. Die Zerstörungen durch den Bergbau hat das Land Schweden (Vattenfall) verursacht. Hat dagegen die Gemeinde die Hoheitsrechte, kann sie die Nutzungsrechte an ihre Bürger vergeben. Will eher TA als PA.
      • Andreas Kluge: Ja, das ist bekannt. Aber wie kommen wir dahin, eine rechtliche Handhabe zu bekommen?
      • Měrćin Krawc: Sieht die Diskussion nach der Erklärung von Christoph Haensel bereits nah am Konsens. Im Staatsvertrag sind Mitspracherechte und Selbstbestimmungsrechte geregelt.
      • Hagen Domaška: PA wichtig und wirksam, bestehende TA nicht antasten und für spätere Erweiterung offenhalten.
      • Andreas Kluge: PA nach deutsch-belgischem Muster, inklusive TA (Wegerechte, Teilhabe an Rohstoffen) -> Konsens? Forderung nach Hoheitsrechten bedeutet “Kriegserklärung” an bestehende Staaten. Deshalb wurde das Recht weiterentwickelt, um PA zu ermöglichen.
      • Edith Pjeńkowa: Perspektive auf Mühlrose erleichtert Verständnis. Weil die Kommunen damals (1994) nicht widersprochen haben, ist es zur jetzigen Situation gekommen. Wo sind die Hoheitsrechte da gewesen?
      • Christoph Haensel: Hoheitsrechte sind an Landbesitz gebunden. Die größten Landbesitzer der Lausitz sind alle nicht aus der Region und haben kein Interesse an Autonomien oder Mitsprache. Diese kaufen massiv Land auf mit dem Ziel, privaten (kleinen) Landbesitz zu beenden. Großer Fehler war die Aufgabe der kommunalen Hoheitsrechte auf dörflicher Ebene (Abgabe an “höhere” Ebenen). Das ist mit TA/Verfügungsgewalt gemeint.
      • Andreas Kluge: Es scheint Konsens zu sein, was wir meinen, aber die Formulierungen stimmen eben nicht ganz überein. Stärkung der kommunalen Entscheidungskompetenzen, Stärkung des dörflichen Lebens.
      • Ilona Urbanojc: Konsens: PA als Grundlage, kombiniert mit gewissen Verfügungsgewalten auf territorialer Ebene (Teilhaberechte, Vetorechte).
      • Andreas Kluge: Sieht den Konsens erreicht, sieht guten Einklang zwischen Nieder- und Obersorben.
      • Konsensvorschlag zu Punkt 1 des Antrags von Andreas Kluge: Personalautonomie mit regionalen und kommunalen Rechten/Verfügungsgewalt (ist noch näher auszugestalten). Bsp. Vetorechte, stärkere Kompetenzen der Dörfer und Kommunen, Sorben in der Lausitz, Menschenrecht vor Bergrecht, Übertragung von Land -> bei 2 Enthaltungen einstimmig angenommen.
    • Ideensammlung zum Staatsvertrag wird nach obigem Konsens durchgearbeitet -> Rechtsausschuss
    • Udo Nikuš: Möchte Anhänge zum Staatsvertrag hinzufügen, z.B. historische und aktuelle Siedlungskarten/-definitionen, abgebaggerte Orte, Wasserqualität, u.a. -> Rechtsausschuss
    • Andreas Kluge: Entwurf zum Staatsvertrag wird unsere intellektuelle Visitenkarte, wir sollten uns auf Kernforderungen beschränken, kein Brainstorming in der Bevölkerung, kein Sammelsurium, sondern strategisch unabweisbares Dokument. Es geht darum, Sorbisch als zukunftsgewandt darzustellen und wegzukommen von der Opferrolle.
    • Christoph Haensel: Schlägt Verwendung des Begriffs „Lausitzer Slawen“ statt Wenden/Sorben vor -> spätere Diskussion.

Einschub aus Zeitgründen: Terminsachen

  • 09.2020, Landeszentrale für Politische Bildung Sachsen: Teilnahme Hajko Kozel, Gerat Šram.
  • 10.2020, Grüner Tag Meißen: Teilnahme Andreas Kluge, Hajko Kozel. Wichtig ist die Darstellung von Argumenten und nicht die Konfrontation.

Einschub aus Zeitgründen: Diskussion Treffen mit der Domowina/Pressemitteilung

  • Jadwiga Pjacec:
    • berichtet vom Treffen des Rechtsausschusses mit der Domowina (DW) am 31.08.2020.
    • Gespräch sollte eigentlich als Arbeitsgespräch stattfinden. DW hat aber bereits vorab ein allgemeines Gespräch in der Presse angekündigt. Das war nicht abgesprochen.
    • Angebot an den Sejm, in die DW einzutreten.
  • Christoph Haensel:
    • Stellt fest, dass nur der Rechtsausschuss mit der DW gesprochen hat, ohne Beteiligung von Niedersorben.
    • Angebot der DW ist unmöglich, Hanzo Wylem-Keł versucht seit 2 Jahren Mitglied zu werden und wird hingehalten.
    • Zitiert Email von Měrćin Wałda, können DW diese Verdrehung nicht durchgehen lassen. Wir dürfen uns nicht vorführen lassen.
    • DW wurde mehrmals allgemein und persönlich eingeladen, ohne zu reagieren.
  • Edith Pjeńkowa:
    • Parlament kann nicht in eine Vereinsstruktur eintreten.
    • DW ist mitverantwortlich für Abbaggerung der sorbischen Dörfer.
    • Würde im Falle eines Beitritts das Mandat niederlegen.
    • Empfand Bezeichnung des Sejms als „private Gruppe“ gemein und beleidigend
    • Župan Hermaš wurde von der LEAG über den Abriss in Mühlrose informiert
  • Alex Pólk:
    • Niedersorbische Mitglieder des Rechtsausschusses waren verhindert / entschuldigt.
    • DW und Sejm denken in unterschiedlichen Welten. DW kann die Existenz des Sejms nur im Rahmen des Privatrechts verstehen. Es bestehen weiterhin grundsätzliche Missverständnisse.
    • Unsere Position sollte in der PM dargestellt werden. Eigentlich war anderes Gesprächsthema vereinbart.
  • Jadwiga Pjacec:
    • War davon ausgegangen, dass der Staatsvertrag als Thema behandelt wird.
    • Einige DW-Teilnehmer waren eher passiv, andere haben teilweise sehr konstruktive Vorschläge gemacht. Wie können wir diese Leute für weitere Gespräche gewinnen?
  • Měrćin Krawc:
    • Zitiert Gandhi: „Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“ DW versucht uns zu vereinnahmen.
    • Rein juristisch könnte der Sejm vielleicht sogar der DW beitreten, aber das ist nicht förderlich.
    • Smy e.V. als Förderverein könnte beitreten. Wird von außen aber nicht unterschieden. Smy-Mitglieder sind dagegen.
    • Wir brauchen eine Gewaltenteilung. Załožba verteilt die Mittel, DW ist einer von vielen Empfängern. Demzufolge kann ein künftiges Parlament als künftiger Verteiler der Mittel nicht Teil der DW sein.
    • Eigentlich ersetzt der Sejm die załožba – das hätten wir vielleicht von Anfang an klarer darstellen sollen.
  • Hajko Kozel:
    • Beide Seiten wollten nach dem Termin in der Öffentlichkeit clever aussehen. DW hatte schon vorher Öffentlichkeit hergestellt. Haben das Gesprächsthema getauscht. Haben das Beitrittsangebot unterbreitet. Wir haben die DW als letzte sorbische Institution zum Staatsvertrag konsultiert.
    • Wir müssen den Eindruck überwinden, zu spalten.
    • Wir können als Parlament nicht dem Dachverband der Vereine beitreten.
    • Schlägt vor: Sejm solle beschließen, nicht der DW beizutreten. Sejm solle den Smy e.V. ersuchen, der DW beizutreten. -> keine Spalterei, Unabhängigkeit des Parlaments bewahrt.
  • Andreas Kluge:
    • Völlig undenkbar, dass Sejm oder Smy der DW beitreten.
    • Spaltungsvorwurf wird immer bestehen bleiben.
    • Sejm soll marginalisiert werden.
    • Wir gewinnen nichts mit dem Beitritt von Smy.
  • Gerat Šram:
    • Wurde kurz vor Termin von DW informiert, dass „mit Sicherheit nicht alle >20 Seiten des Staatsvertrags behandelt werden“
    • Ist klar gegen einen Eintritt des Sejm
  • Ilona Urbanojc:
    • Von außen werden Smy und Sejm nicht so klar unterschieden. Träte Smy bei, entstünde der Eindruck, dass der Sejm doch beigetreten wäre.
  • Meinungsbild: Soll Sejm der DW beitreten? Keine Zustimmung.
  • Meinungsbild: Soll Sejm nicht beitreten? Volle Zustimmung. Es besteht trotzdem klarer Bedarf zu weiterer Diskussion. Beschluss vertagt.

Ende der Sitzung um 18:02 Uhr. Weitere TOPs wurden aus Zeitgründen nicht mehr behandelt.

dnjowy porjad: 16. posedźenje (05.09.2020)

url & datum stawa
ID
588
legislatura
1
čisło
16
datum
05.09.2020, (13:20 – 18:02)
městno
Crostwitz „Zum Erbgericht“

dnjowy porjad

13:00 – 15:00 Sitzungsteil 1
15:00 – 15:30 Pause
15:30 – 18:00 Sitzungsteil 2

  1. Zulassung von Ton- und Bildaufnahmen/Video- und Audiostream
  2. Eröffnung
  3. Gesprächsangebot für Gäste (ca. 30 Min.)
  4. Begrüßung Udo Nikusch als neues Mitglied des Serbski Sejm
  5. Feststellung der Anwesenheit der Abgeordneten
  6. Beschluss der Tagesordnung
  7. Bekanntgabe Termin und Ort nächste Sitzung
    • 10. Oktober 2020, 13 Uhr bis 18 Uhr, Finsterwalde
  8. Protokollkontrolle
    1. Protokoll der 14. Sitzung
  9. Arbeitsstand und Diskussion zum Staatsvertrag
    • Entwurf wurde als PDF per Mail an die Abgeordneten versandt
  10. Berichte und Protokolle der Ausschüsse und Beauftragungen
    • Bildungsausschuss
  11. Sonstiges

dalši protokol: Protokoll der 14. Sitzung des Serbski Sejm

url & datum stawa
ID
565
wozjewjenje
16. posedźenje na 05.09.2020
datum posedźenja
29.02.2020, (13:24 – 18:49)
městno
Wětošow, Pusćinowa hłowna dróha 7a
přitomny
Tomaš Čornak, Carola Geppert, Christoph Haensel, Jan Kosyk, Hajko Kozel (hač 15:22), Dr. Měrćin Krawc, Kito Pjenk (hač 15:22), Edith Pjenkowa (hač 15:22), Ilona Urbanojc, Ignac Wjesela, Sandra Wylem, Hanzo Wylem-Keł, Tomaš Wornar, dr. Andreas Kluge, Hańẑka Wjeselic, Dirk Paulick
status
protokol wobzamknjony
prěnja rěč
pismawjedźer·ka
Jan Kossick

Protokoll der 14. Sitzung des Serbski Sejm

Sitzungsleitung: Hanzo Wylem-Keł

1. Eröffnung

  • Edit begrüßt die Gäste und bedankt sich bei den Gastgebern Sandra und Hanzo und überreicht ein Gastgeschenk
  • Edit übergibt die Leitung an Hanzo

2. Gesprächsangebot für Gäste

  • Hanzo begrüßt Martina Gregor-Ness, Präsidentin des Kreistages Oberspreewald-Lausitz, mit welchem eine Zusammenarbeit angestrebt wird und erteilt ihr das Wort
    • kněni Gregor-Ness erzählt aus der Region
      • hebt den Tourismus hervor, der sich gut entwickelt hat
      • erzählt von der fehlenden Wirtschaftskraft im Kreis
      • bemängelt, dass regionale Menschen selten in regionale Probleme einbezogen werden
      • unterstreicht, dass Kohleausstieg notwendig ist und spricht sich mehr für Bus und Bahn als für Elektroautos aus
    • Hanzo erzählt, welche Versuche es gab, dass Sorbische/Wendische zu revitalisieren und wie die Initiative zum Serbski Sejm entstanden ist, um die Idee einer KöR weiterzuverfolgen
    • greift auch nochmal das Verhältnis zur Domowina auf; dass viele Sejmikarje auch kulturell bei der Domowina aktiv sind
    • Měrćin K ergänzt, dass der Sejm für Selbstbestimmung einsteht, um die Domowina zu unterstützen/die Rolle des sorbischen/wendischen Volkes zu stärken
    • Hajko verweist nochmal auf den positiven Kontakt mit anderen Kommunalpolitikern wie die Oberbürgermeister von Cottbus und Kamenz
      • bittet darum, die konkrete Zusammenarbeit auch auf Sachebene anzugehen
    • kněni Gregor-Ness verspricht, die Themen mit in den Fachausschuss zu nehmen und an die Sorben/Wenden-Beauftragte heranzutragen
      • bittet darum, Themen an sie heranzutragen
      • fragt nach, ob die Domowina dem Sejm Geld abgibt
    • Tomaš Č klärt auf, dass das Geld aus der privaten Tasche stammt und die Arbeit auf ehrenamtlicher Basis beruht
    • Handrij K erklärt, dass das Steueraufkommen durch das sorbische/wendische Volk nicht unerheblich ist und dieses direkt für sorbisch/wendische Belange genutzt werden sollte (wie zum Beispiel bei der deutschen Minderheit in Belgien)
    • Udo Nykuš fragt, ob der Kreistag den Sejm finanziell unterstützen kann
      • kn. Gregor-Ness antwortet, dass dieses Jahr keine Gelder für das Sorbisch/Wendische im Haushalt eingestellt sind und sich die Sorben/Wenden-Beauftragte erst ein Budget erarbeiten muss
  • Andreas Mross (Partei Volt Europa) stellt einen Antrag vor, der einen Bundesbeschluss von Volt ergänzt: Das sorbisch/wendische Volk soll als zu unterstützende Minderheit im Bundesprogramm von Volt aufgenommen werden.
    • Handrij K merkt an, dass es nicht nur um die Mitbestimmung, sondern auch um die kulturelle Selbstbestimmung geht
      • Andreas gibt an, dass „selbstbestimmt“ bereits im Antrag steht
    • Hanzo dankt dafür; der Sejm schaut drüber und gibt Rückmeldung
  • Klaus Richter, Vorstand der Grundtvig-Stiftung, stellt diese vor
    • ist alter Vorstand und neuer Vorstand der Stiftung
    • stellt den Zweck und die Arbeit der Stiftung vor
    • kann den Sejm bei Aktivitäten und der konzeptionellen Arbeit unterstützen
    • weist darauf hin, dass es einen Unterschied zwischen den Landesverfassungs-mäßig gegebenen Rechten und dem realen Zustand; diese Diskrepanz will die Stiftung minimieren
    • die Stiftung organisiert gerade eine Fahrt zur dänischen Minderheit, um bestimmte Fragen aus deren Erfahrungen beleuchten zu lassen
    • die Stiftung sucht Menschen, die das digitale Angebot/Webseite der Stiftung aufarbeiten (Termine, Anliegen, aktuelle Informationen)
    • Frau Schäfer (Geschäftsführerin der Stiftung) ergänzt zum Namen der Stiftung:
      • wurde damals als Stiftung von Bündnis 90 gegründet und bietet sich nun als Stiftung für den Sejm an
      • hat kein eigenes Kapital, kann als politische Stiftung jedoch Gelder bei der brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung beantragen
    • es wird klar gestellt, dass die Stiftung seit 1995 keiner Partei mehr zugeordnet ist
    • die Landeszentrale für politische Bildung (Frau Weihrauch) hat signalisiert, dass sie den Sejm über die Stiftung gern unterstützt
    • die Budgets sind in der Regel 2.000 bis 3.000 EUR pro Projekt
    • Hajko merkt an, dass auch die sächsische Landeszentrale für politische Bildung ebenfalls Unterstützung für den Sejm signalisiert hat
    • Christoph hält noch ein Schlusswort zur Stiftung

3. Feststellung der Anwesenheit der Abgeordneten

  • 16 Abgeordnete von 24 (absolute Mehrheit gegeben)

4. Zulassung von Ton- und Bildaufnahmen

  • ohne Gegenrede zugelassen

5. Beschluss der Tagesordnung

  • Christoph bittet darum, über die Dänemarkfahrt der Grundtvig-Stiftung zu reden
    • wird unter Sonstiges eingeordnet
  • Initiativantrag „Einbringen in die Leitbilddiskussionen der Lausitz“ unter 8.5 eingefügt
  • Tagesordnung so einstimmig angenommen

6. Bekanntgabe Termin und Ort nächste Sitzung

  • 28. März 2020
  • das Johanneum in Hoyerswerda kann uns keinen Raum bieten
    • bitten uns aufgrund der Abiturvorbereitungen um einen Termin in der zweiten Jahreshälfte
    • es gibt zusätzlich noch einen Interessenskonflikt mit der Domowina
  • Christoph schlägt die Wendische Kirche in Senftenberg oder einen Agrarbetrieb in der Nähe von Senftenberg vor
    • die Wendische Kirche wird von der Versammlung bevorzugt
    • Agrarbetrieb wird dennoch angefragt
  • Tomaš Č findet eine Verlegung des HoyWoy-Termins in den Herbst gut, weil da der Oberbürgermeister um einen Besuch gebeten werden könnte
    • Hagen Domaška merkt an, dass OB-Wahlen in HoyWoy sind
  • Ilona will die Ausschüsse für den nächsten Sitzungsvormittag organisiert sehen
    • 10:00 bis 11:00 Uhr erste Ausschussrunde
    • 11:00 bis 12:00 Uhr zweite Ausschussrunde

[Edit Pjenkowa, Kito Pjenk und Hajko Kozel verlassen wegen eines Termins die Sitzung]
[15:22 Uhr – Pause – bis 16:00 Uhr]

  • Christiana Piniekowa wird von Hanzo das Wort erteilt
    • diese gratuliert dem Sejm
    • Hanzo bedankt sich bei ihr
  • Hanzo eröffnet wieder den Tagesordnungspunkt zum Termin der nächsten Sitzung und den Ausschusssitzungen und übergibt an Ilona
  • Ilona stellt die Idee vor je eine Ausschusssitzung von 10 bis 11 Uhr und 11 bis 12 Uhr durchzuführen
  • Měrćin schlägt vor, den Bildungsausschuss zu bevorzugen und die Zeit auf 9:30 Uhr bis 12:30 Uhr zu ändern
    • 9:30 bis 10:30 für alle Ausschüsse
    • 10:30 bis 12:30 Ausschuss für Bildung
  • Měrćin merkt an, dass es auch einen Ausschuss für Kultur braucht
  • Christoph fragt an, welche Schwerpunkte für den Bildungsausschuss gesetzt werden sollen
    • Ilona merkt die Bildungskonferenz an, die bisher noch nicht weiter geplant ist
  • es gibt ein Meinungsbild zum vorgeschlagenen Verfahren:
    • es gibt keine Gegenrede zum Vorschlag
  • Měrćin wirft nochmals dir Frage nach der Kultur auf
    • Jan merkt an, dass die Kultur generell im Argen liegt, nicht nur im sorbisch/wendischen Bereich
    • es gibt noch Meinungen von verschiedenen Menschen
    • die Sitzungsleitung bricht die Diskussion an der Stelle ab und verweist auf Sonstiges

7. Umlaufbeschlüsse

  • Unterstützung der Einrichtung einer niedersorbisch/wendischen A-Klasse am Schulstandort Burg
    • mit 12 / 0 / 0 abgelehnt
    • Ilona Urbanojc stellt den GO-Antrag auf Neubefassung des Umlaufbeschlusses
      • Antrag angenommen mit 11 / 1 / 0

8. Anträge

  • Unterstützung der Einrichtung einer niedersorbisch/wendischen A-Klasse am Schulstandort Burg (Ilona Urbanojc)
    • Ilona verliest den Antrag
    • Christiana Piniekowa weist darauf hin nicht „A-Klasse“ zu sagen, sondern „niedersorbisch/wendische Klasse“
    • Christoph stört die Formulierung; er plädiert dafür, die Einrichtung der Klasse beim Schulamt einzufordern
    • Jan fragt nach, wo der Unterschied zum jetzigen Antrag ist
    • Handrij K antwortet, dass vom Schulamt gefordert werden soll, sich an die Gesetze zu halten:
      • „Der Serbski Sejm fordert das Cottbuser Schulamt auf, das geltende Gesetz (§ 5 Brandenburgisches Schulgesetz) zu befolgen und am Standort Burg die von den Eltern geforderten Realisierung einer wendisch/sorbischen Klasse sicherzustellen. Der Serbski Sejm beauftragt den Bildungsausschuss (vertreten durch Handrj Kluga und Aneta Zahrodnikowa) und Ilona Urbanojc diese Forderung beim Schulamt vorzubringen und weiterzuverfolgen.“
      • § 5 Absatz 1 wird beim Beschluss zitiert
    • Ilona übernimmt die Ersetzung
    • der Antrag wird ohne Gegenrede in der geänderten Fassung angenommen
  • Unterstützung der EU-Bürgerinitiative „für die Gleichberechtigung der Regionen und der Nachhaltigkeit der regionalen Kulturen“ (Hannes Wilhelm-Kell)
    • Hanzo stellt den Antrag vor
    • eine EU-Bürgerinitiative braucht 1 Mio. Unterschriften
    • die Zeichnungsfrist läuft noch bis Ende April
    • Christoph schlägt vor einen Beschluss zu fassen und dann als Abgeordnete geschlossen abzustimmen
    • Ilona ist sich nicht ganz sicher, ob der Antrag nicht auch von rechter Seite stammen könnte
      • Hanzo klärt auf, dass die EFA die Initiative gestartet hat und dort keine rechten Parteien beteiligt sind
    • der Antrag wird mit 13 / 0 / 0 angenommen
  • Abstimmung über die kostenlose Hilfe zur Einrichtung eines Dokumentenarchives über NISE (Hannes Wilhelm-Kell)
    • Hanzo zieht den Antrag zurück
    • will die NISE-Menschen zu einer der nächsten Sitzungen einladen
    • Hagen schlägt vor, die NISE-Menschen zu einer Sitzung des IT-Ausschusses einzuladen
  • Einrichtung eines eigenen, festen Etats für die Bildung des wendischen/sorbischen Volkes (Ilona Urban)
    • Ilona stellt den Antrag vor
    • Christoph merkt an, dass für den Antrag das Grundgesetz geändert werden müsste, weil Bildung Ländersache ist
    • Jan zitiert aus der E-Mail von Alexander Pólk:
      • Potsdam und Dresden sind näher dran als Berlin
      • der Antrag generell ist nicht zielführend um die Probleme in der Bildung anzugehen
    • Ilona fragt nach, mit wem der Staatsvertrag ausgehandelt wird
      • im Idealfall mit Bund und Ländern
    • Ilona zieht den Antrag zurück
  • Anpassung der Arbeit des Workshop-Ausschusses zur verbesserten Wirksamkeit im Serbski Sejm (Měrćin Krawc)
    • Měrćin stellt den Antrag vor
    • der Antrag soll der Geschäftsordnung nur als Anhang beigefügt werden
    • Antrag ohne Gegenrede beschlossen
  • Initiativantrag: Einbringen in die Leitbilddiskussionen der Lausitz (Měrćin Krawc)
    • Měrćin stellt den Antrag vor
    • Tomaš W fragt nach, welche Person aus dem Sejm sich dem annimmt
      • Měrćin verweist auf Satz 1 und bejaht
      • Christoph sagt, dass er im Rahmen seiner Zeit den Rücklauf in den Sejm garantiert
      • Günther Thiele sitzt dort ebenfalls automatisch mit drin
    • Antrag ohne Gegenrede angenommen

9. Protokollkontrolle

  • es werden einige kleine Änderungen angemerkt
    • diese sind bereits eingeflossen
  • das Protokoll der 13. Sitzung wird ohne Gegenrede angenommen

9. Berichte und Protokolle der Ausschüsse und Beauftragungen

  • Kurzprotokoll Ausschuss-Sitzung Verfassung/Recht
    • die Arbeit an den Staatsverträgen und der Verfassung läuft
    • Měrćin weist nochmal darauf hin, dass eine Verfassung keinen eigenen Staat oder eine Separation braucht; Körperschaften geben sich Verfassungen (z.B. Unis)
      • Ureinwohner Nordamerikas haben Verfassungen ohne eigenen Staat
  • IT-Ausschuss
    • Cloud und Dokumentenarchiv funktionieren
    • Jan bietet an, immer Sitzungssamstags Hilfestellungen auf Anfrage zu geben
    • Dokumentenarchiv ist unter https://dokumenty.serbskisejm.de zu erreichen
    • Webseite ist auf unseren Server umgezogen
    • nächstes Projekt ist der Mailserver
      • E-Mail-Weiterleitungen gibt es schon
      • mit dem Server ist auch der Versand unter den Sejm-Adressen möglich
    • kn. Piniekowa merkt an, dass redaktionell noch überarbeitet werden muss und bittet darum, die deutschen Anträge in einfacher Sprache zu halten

10. Sonstiges

  • Serbske Nowiny: Naprašowanje šula Ralbicy (Jadwiga Pjacec)
    • Hagen verliest die heute angefertigten Antworten
    • die Antworten werden so von der Versammlung für gut befunden
  • Dänemarkfahrt
    • Start ist am Montag, 30. März
    • jetzt gibt es die Abstimmung mit Menschen vor Ort
    • Kosten sind noch nicht klar
    • Christoph verliest die Teilnehmenden und fragt ob die Teilnahme noch besteht
      • Carola verneint dies
    • Ziel ist die Vernetzung mit den Minderheiten vor Ort (deutsche und dänische) und der FUEN
    • ein Einreiseverbot könnte durch das Corona-Virus bestehen
  • Ignac fragt nach Erfahrungen, weil ein Brief, auf dem er eine sorbische Adresse vermerkt hat, nicht angekommen ist
    • kn. Piniekowa merkt an, dass die Briefe zweisprachig beschriftet werden sollten
    • Hanzo merkt an, dass es hilfreich ist, den Absender in deutsch zu schreiben
    • Hagen schlägt vor, Einschreiben zu verwenden, da sich diese verfolgen lassen
  • Měrćin spricht nochmals den Ausschuss Kultur an und ob es da einen Bedarf gibt
    • Tomaš Č hält den Ausschuss für wichtig und denkt, dass es genug potentielle Mitarbeitende gibt; der Ausschuss bringt weitere Multiplikator:innen
    • Měrćin fordert, dass wir alle jetzt an potentielle Mitarbeitende herantreten sollten
    • Tomaš Č erwähnt den Krabat e.V. und wendet sich an den Vorsitzenden Herrn Deutschmann
    • Christoph merkt an, dass man genau festlegen sollte, was wir mit Kultur meinen
    • Handrij K hält den Kulturausschuss für sehr wichtig und nennt konkrete Punkte
    • Tomaš W merkt an, keine Kulturarbeit zu machen sondern Kulturpolitik (Stichwort Domowina-Beauftragung)
  • Hanzo: am 4. April findet eine Konferenz des BUND statt zum Leitbild der Lausitz
    • ist hochkarätig besetzt
    • hat darum gebeten dem Sejm ebenfalls eine Einladung zukommen zu lassen und schickt das nochmal rum
  • Hanzo: am 9. Mai gibt es eine Veranstaltung zur Dörferbewegung
  • Měrćin erinnert an die Veranstaltung zu 1 Jahr Serbski Sejm in der Niederlausitz
    • er bittet außerdem darum, Jadwiga im PR-Ausschuss zu unterstützen
    • außerdem bittet er darum, die vormittage auch in den öffentlichen Einladungen zu erwähnen (Zustimmung von der Versammlung)
  • Christoph erzählt, dass er sich mit Klaus Richter bereits Gedanken macht, wie die Arbeit im Sejm entlastet werden kann (durch eine „Struktur“)
  • Ilona schlägt vor, bestimmte Aufgaben an eine Agentur abzugeben
  • Kai Sobe schlägt vor, die Medienarbeit auf die Abgeordneten aufzuteilen
  • Hanzo merkt an, dass die Erstellung der Inhalte aufwendig ist, nicht der Versand dieser
  • Handrij K schlägt eine Professionalisierung vor
  • Měrćin will das lieber intern lassen
  • Andreas Mross schlägt vor, das die Abgeordneten Menschen in ihrem Umfeld suchen, die unterstützen/Arbeit übernehmen
  • Tomaš W verweist auf die Jugendgruppen (Gymnasiast:innen, Studierende) und deren Potentiale
  • Ignac merkt an, dass die Domowina aktiv die Jugend für sich einwirbt (durch Verweis auf angeblich fehlende andere Initiativen)
  • kn. Piniekowa erwähnt die Jugendsendungen Zatkula und Bubak und die Redaktionen dort auf den Serbski Sejm hinzuweisen; will beim Bubak nachfragen
  • Tomaš Č erzählt die Geschichte der ehemaligen Abgeordneten Sofia Cyž, die im Rundfunk den Sejm hereinbringen wollte, was von den Älteren mit Verweis auf die „politische Neutralität“ abgewiesen wurde
  • Handrij K plädiert dafür, selbst Geld in die Hand zu nehmen und die Pressearbeit besser aufzustellen, um die Ignoranz in den sorbischen Medien durch Resonanz in den überregionalen Medien zu überholen
  • Měrćin spricht nochmal 1 Jahr Serbski Sejm an und fragt nach Zeit und Ort
    • Hanzo schlägt Kolkwitz/Gulben vor
    • weiß jedoch, dass es Meinungsveschiedenheiten zum Sejm vor Ort gibt
    • es gibt die Bitte von dort, die Veranstaltung an einem „neutralen“ Ort abzuhalten und dorthin einzuladen
    • Tomaš Č schlägt vor, den Oberbürgermeister von Cottbus ins Boot zu holen, da dieser uns das Angebot zur Hilfe gemacht hat und die verschiedensten Parteien (unverfänglicher) einladen kann
      • Tomaš Č bietet sich an, mit Hajko und Hanzo einen Termin beim Bürgermeister zu machen; allgemeine Zustimmung der Versammlung
  • Hagen kritisiert, dass Diskussionen immer wieder viel zu häufig ins Deutsche verfallen
    • ruft die Nicht-Sorbisch-Sprechenden auf, die Übersetzung proaktiv zu organisieren
    • ggf. dafür auch zu bezahlen
    • er bittet darum, darüber nachzudenken
    • er sieht die Verantwortung für die Simultan-Übersetzungen bei den Deutschsprachigen
    • es gibt den Vorschlag, dass an die Jugend heranzutragen und denen durch die Anwesenden eine Aufwandsentschädigung zukommen zu lassen
  • kn. Piniekowa schlägt vor in der PR-Arbeit auf Spendenmöglichkeiten hinzuweisen